Impuls für die Woche 05.04.2023

Karwoche. Ich finde das immer wieder eine seltsame Woche. Draußen erwacht wieder das Leben und wir durchleben theologisch den Niedergang des Lebens und dessen wiedererwachen. Vom Palmsonntag ausgehend gehen wir den Weg in den Gründonnerstag, ein Abend voller Zweifel und das Aufgefangen sein in einer Gemeinschaft der engsten Vertrauten. Jesus isst mit seinen Jüngern, betet in Gethsemane und macht sich auf den Schweren Weg Richtung Tod. Lieber wäre es ihm, wenn dieser Kelch doch an ihm vorüber gehen könnte. Doch das wird er nicht, das ahnt er an diesem Abend auch und willigt schließlich in seinen Weg ein. Er wird gekreuzigt und am dritten Tag von dem Tod auferweckt.

Diese Wechselbad der Gefühle, die Dynamik von Sterben, Tod, Auferweckung und Leben durchschreiten wir in der Karwoche. Das ist schon auch viel, um es in ein paar Tagen zu durchleben. So seltsam mir diese Woche immer wieder vorkommt, so wichtig ist sie auch. Denn sie zeigt immer wieder: das, was wir da auf instagram, facebook, tiktok oder anderswo geboten werden, ist eben alles andere als die Wirklichkeit. Es sind Ausschnitte, storys, reels aus dem Leben. Sie werden vorbereitet, sind durchdacht.

Das Leben ist selten durchdacht. Das Leben ereignet sich. Es passiert. Und es ist alles andere als gestylt. Es gibt auch keine Codes, mit denen das Leben einfacher wird, so wie Produkte mit Codes von Influencern günstiger werden. Das Leben ist geprägt von Angst, Feigheit, Unzuverlässigkeit: Eigenschaften, die kein gutes Licht auf uns Menschen werfen. Selbst Petrus, der in der Gefolgschaft Jesu als starke Persönlichkeit angesehen wurde, konnte sich dieser Schwächen nicht erwehren. „Ich bin ein Nichtsnutz, ein Versager“, klagt er sich selbst an, nachdem er seinen Herrn und Meister dreimal verleugnet hat und Jesus zum Tod verurteilt worden ist. Im Nachhinein wirkt das Verhalten der Jünger während der schwersten Tage des Erlösers kläglich. Schwächen auch bei sich selbst zu entdecken und wie die Jünger aus Lebenskrisen heraus neue Kräfte zu gewinnen, dazu macht die Karwoche Mut. Es muss nicht alles glatt gebügelt sein, es muss nicht alles glänzen und funkeln. Das Leben ist oft genug anders. Es führt uns manchmal bis in die Hoffnungslosigkeit. „Mit seinem Tod ist alles aus“, gaben sich die Jünger und auch Petrus damals hoffnungslos. Und auch die beiden auf dem Weg nach Emmaus waren keine vor Hoffnung und Mut strotzenden Vorzeigejünger.
Und dennoch hat Jesus sich zu ihnen gesellt. So seltsam mir diese Woche immer wieder vorkommt, so wichtig ist sie auch. Doch an ihrem Ende steht der Halleluja-Ruf, er ist auferstanden.

Die Hoffnung lebt. Immer. Jeden Tag. Auch wenn das Leben anders aussieht als auf instagram, facebook und tiktok. Die Hoffnung lebt…auch für eine Kirche, die mir immer mehr Sorgen macht, die mir immer mehr Stirnrunzeln verursacht.
Mit der Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit im Garten Gethsemane beginnt für Jesus das, was für ihn und uns alle am Ostersonntag im Leben mündet. Doch vorher muss er durch den Tod hindurch. Dass Gott ihn da herausgeholt hat, zeigt mir immer wieder, dass es Hoffnung gibt. Immer.

In diesem Sinn wünsche ich für die kommende Woche: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 29.03.2023

Wenn ich euch bitte alles aufzuzählen, was ihr in eurem Leben liebt, was käme da? Bei mir käme ich selbst, meine Kinder, meine Partnerin und ihre Kinder, unsere Hunde, Serien und Filme im Heimkino schauen, berufliche Möglichkeiten und Freiheiten in all der Eingeschränktheit, die der Beruf so mit sich bringt, wären ein paar Dinge. Und bei euch? Wie lange dauert es, bis in eurer Aufzählung ihr selbst kommt? Kommt ihr überhaupt vor? Wie ist das mit der Selbstliebe im eigenen Leben? Tut ihr euch damit schwer?
Werfen wir einen Blick zurück. Sport in der 6. Klasse. Turnen in der sechsten Klasse. Es ist Ewigkeiten her, aber ich weiß noch genau, wie es sich angefühlt hat beim Fußball. Zwei Schüler, vom Lehrer auserwählt, bilden zwei Mannschaften. Abwechselnd rufen sie einen aus der Klasse auf. Die beiden Mannschaften werden immer größer. Und der Rest der Nichtgewählten immer kleiner. Wir Elfjährigen hüpfen und rufen und wedeln mit den Armen, um auf uns aufmerksam zu machen. Auch ich rufe: Hier, nimm mich. Jetzt sind wir nur noch zu sechst. Langsam wird es peinlich. Da kommt der erlösende Ruf: Michael! Endlich bin ich angenommen. Endlich gehöre ich dazu. Ich weiß ja, dass mein Fußballspielen nicht unbedingt zum Erfolg meiner Mannschaft beiträgt. Aber das Gefühl, nicht genommen zu werden, zurückzubleiben tut weh. Und dass andere mir vorgezogen werden, ärgert mich. Aber dann beginnt das Spiel und die Aufregung ist vergessen.

Vor ein paar Tagen hat die bayrische Landessynode die Wahl zum neuen Landesbischof zur neuen Landesbischöfin ergebnislos abgebrochen. Ein Pressevertreter sagte hinterher: diese vier Kandidierenden sind alle von der Synode nicht gewollt worden, abgelehnt worden. Eine harte Wahrheit, die man auch in schönere Worte fassen kann und das auch tut. Keiner wurde angenommen von der Synode. Immer wieder stellt sich im Leben die Frage, bin ich angenommen, werde ich angenommen? Bei Bewerbungen um einen Studien- oder Ausbildungsplatz. Bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Bei der Frage nach einem Partner, einer Partnerin.

Was das mit Selbstliebe zu tun hat? Jede Menge. Ein starkes Selbstwertgefühl hilft, gut leben zu können. Und besonders auch, um schwierige Situationen und Krisen gut zu überstehen. Die äußeren Umstände können mich dabei unterstützen. Sie können aber auch ganz schön an meinem Selbstwertgefühl kratzen. „Die meisten Probleme entstehen dadurch, dass wir uns nicht selber lieben. Der Mangel an Selbstliebe behindert uns im Kontakt mit uns selber und mit anderen.“ Das stellt eine Psychotherapeutin fest…Und formuliert damit eine Variante von Kleinsein. Ich mache mich selber klein. Ich stelle mich in den Schatten, ich traue nicht meiner inneren Größe, zu der ich als Mensch berufen bin. Es ist ja nicht so einfach, sich selbst zu lieben. In den Spiegel zu schauen und mir selbst zu sagen: Ich liebe Dich.

Charlie Chaplin hat wahrscheinlich auch lange gebraucht, bis er sich das sagen konnte. Die Eltern arbeiten in London am Theater – und trennen sich kurz nach seiner Geburt. Charles lebt mit seinem Bruder bei der Mutter. Aber die Mutter hat schwere psychische Probleme. Und der Vater trinkt und zahlt keinen Unterhalt. Am Ende muss die Mutter in eine psychiatrische Einrichtung. Der Vater stirbt an den Folgen seiner Alkoholsucht, als Chaplin zwölf ist. Ihm und seinem Bruder bleiben nur das Waisenhaus. Dann treibt er sich auf der Straße herum, landet buchstäblich in der Gosse. Nach seinem Tod taucht ein Text auf, den Charlie an seinem 70. Geburtstag vorgetragen haben soll. Heute weiß man, eine Frau hat ihn geschrieben viele Jahre nach seinem Tod. Er klingt wie ein Resümee seiner Lebensphilosophie. Darum haben wahrscheinlich seine Fans ihm diesen Text zugschrieben.

„Als ich mich selbst zu lieben begann…“ – so beginnen alle Abschnitte. Es lohnt sich, diesen Text zu lesen. Auf alle Fälle sage ich: Ich bin gut zu mir. Ich liebe mich. Gott tut es auch. Das erleben wir in den Schritten der Karwoche kommende Woche.
Für diese Woche wünsche ich euch: habt Zuversicht und bleibst gesund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 22.03.2023

Folgende kleine Geschichte habe ich letzte Woche gehört. Ein Kraftfahrer erzählt, dass er auf seiner Tour in ein Lager gekommen sei, in dem es kälter war als draußen. Das lag daran, dass nachts er Stahl derart runtergekühlt hat, dass die Halle tagsüber trotz warmem Sonnenwetter eiskalt war. Der Fahrer kommt dort rein und sucht den Verantwortlichen mit dem Lieferschein. Da fällt ihm in einer Ecke ein kleiner Heizlüfter auf. Er wundert sich. So ein kleiner Heizlüfter für die ganze große Halle. Schließlich findet er den zuständigen Verantwortlichen und gibt den Lieferschein ab. Und während die beide so ihr Geschäft abwickeln fragt der Fahrer, wozu denn der kleine Heizstrahler da ist. Alle tragen hier nie dicke Winterjacke. Die Antwort: da unten steht ein Computer. Und wenn es zu kalt wird, funktioniert der Computer nicht mehr. Der stellt einfach den Dienst ein.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Denn wie oft gehen wir über unsere Grenzen drüber? Wir halten mehr aus, als uns gut tut. Um der Kinder willen bleiben wir in einer unglücklichen Partnerschaft. Wir tun nichts gegen die Missstände auf der Arbeit. Wir sagen: mei, das ist halt so.

Dabei macht es uns der Computer vor. Wenn es ihm zu kalt wird, hört er auf zu arbeiten. Er funktioniert einfach nicht mehr weiter. Und was passiert? Er bekommt die Bedingungen, die er braucht. Er wird auch nicht einfach so ersetzt gegen einen, der das tut oder kann.

Du bekommst im Leben das, was du tolerierst. Und das mache ich nicht mehr. Ich toleriere nicht mehr alles, damit ich geliebt werde, oder damit man mich sympathisch findet oder ich im Job beliebt bin.

Ich mache das nicht mehr. Nicht mehr in einer Beziehung, nicht mehr auf der Arbeit. Natürlich bin ich bereit Kompromisse einzugehen. Doch alles hat Grenzen. Und ich gehe nicht mehr über meine Grenzen hinweg und ich lasse auch andere nicht mehr über meine Grenzen gehen. Denn es ist mein Leben. Und es ist völlig egal, was ich mache, es wird immer jemanden geben, dem es nicht passt. Und wenn ich übers Wasser gehen könnte, würde wahrscheinlich jemand vorbei kommen und fragen, ob ich zu blöd zum schwimmen bin.

Jesus und die Autoren der biblischen Bücher tragen uns diese Selbstachtung unzählige Mal auf. Jesus verweist auf die Blumen und Vögel, die sich keine Sorgen um das morgen machen. Im alten Testament lesen wir, dass alles seine Zeit hat. Kompromisse haben ihre Zeit und Kompromisslosigkeit hat seine Zeit. Unzählige Persönlichkeiten der Geschichte haben es uns vorgemacht. Was wäre aus Bonhoeffer geworden, wenn es ihm wichtiger gewesen wäre, beliebt und angesehen zu sein? Oder Sophie Scholl? Oder Martin Luther?

Ich bin kein Luther, keine Scholl, muss ich auch nicht. Es genügt, abends in den Spiegel schauen zu können und sich mit sich selbst einig zu sein: das hast du gut gemacht, du bist bei dir geblieben und bist die treu geblieben.

Liebe dich selbst und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund, nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 15.03.2023

„Wir leben alle zum ersten Mal, da darf man sich auch mal ungeschickt anstellen.“ Was für entlastende Worte. Ich habe das kürzlich auf instagram gehört. Ja wir stellen uns alle mal ungeschickt an. Und wer behauptet, dass er sich nie ungeschickt anstellt, der lügt. So einfach ist die Wahrheit manchmal.

Das Leben ist kein Projekt, das es gilt möglichst perfekt abzuspulen. Die Frage ist, und das zieht sich übrigens durch die Bibel, wie lebst du dein Leben? Nicht was für ein Leben führst du, sondern wie führst du es.

In der Bibel heißt es „Kaufe die Zeit aus“, Das bedeutet nichts anderes wie „nutze die Zeit, die du hast“. Zum Beispiel für Zeit mit Gott, Zeit mit anderen, Zeit für dich. Für schöne Dinge und Menschen, die dir gut tun.

Jeder Moment, der vorbei ist, ist weg. Fülle dein Leben mit Menschen und Erfahrungen, von denen du später erzählen willst. Und zwar ohne die Worte „hätte“ , „wäre“ oder „wenn“. Denn diese Worte beschreiben verpasste Chancen.

Was mich am meisten aufregt ist die ständige gleiche dumme Frage: „Wenn du dein Leben nochmal führen könntest, was würdest du anders machen?“ Meine Antwort ist immer die gleiche: nichts. Denn durch alle meine Entscheidungen bin ich der geworden, der ich bin. Und ich finde mich ziemlich gut. Ich bin zufrieden mit mir. Wenn ich aus meinem Leben einen Baustein rausnehme, wer weiß, was dann aus mir geworden wäre und ob ich mich dann gut fände.

Kaufe die Zeit aus – das ist so eine biblische Weisheit, die sich auch in Liedern immer wieder findet. Am eindrücklichsten bei Werner Schmidtbauer in seinem Song Momentsammler. Er beschreibt dort wie schön der Moment ist. Er singt: Nix is so schee wia der Moment, wo ois so is wias ghert und as Leben kriagst einfach gschenkt. Und des allerbeste is dabei: Wennsd den Moment gfundn host, is er vorbei.

Ich denke heute noch an die Augenblicke, als ich vor zwei Jahren während Corona mit meinen Kindern an der Nordsee war und abends einfach am Deich saß und aufs Meer geschaut habe. Das sind Momente, die begleiten einen noch lange später. Diese Momente machen das Leben lebenswert.

Was du machst, ist am Ende egal. Der eine widmet sich seiner Karriere und die andere kämpft für das Überleben des Planeten, der eine studiert BWL, die andere Philosophie. Für dich selber geht es nicht darum, was du für ein Leben führst, sondern wie du es führst. Das Leben ist immer ein vorübergehender Zustand. Es besteht aus Momenten.

Allerdings: ein Leben, das du auf Kosten anderer führst, ist ein missglücktes Leben. Insofern ist Leben ganz einfach. Lebe so, dass es dir persönlich mit dir gut geht und führe dein Leben nicht auf Kosten anderer. Das ist auch das, was uns Jesus vorgelebt hat. Wenn er sagt: wo man euch nicht will, da schüttelt den Staub von den Schuhen und zieht weiter plädiert er für ein Leben, das sich nicht aufhält an Menschen oder Dingen, die meine Aufmerksamkeit nicht verdienen und gar nicht wollen. Und wenn er sagt, liebe deinen Nächsten wie dich selbst, fordert er dich auf, ein Leben zu führen, mit dem es dir gut geht. In dem du zufrieden bist.

Das heißt manchmal Klippen zu überwinden. Ja das gehört dazu. Schließlich ist das Leben kein Projekt, das es gilt perfekt abzuspulen. Es geht darum die Zeit zu nutzen, und später ohne die Worte „hätte“, „wäre“ und „wenn“ darüber reden und davon erzählen zu können. Also, kauft die Zeit aus, nutzt Gelegenheiten, wenn sie sich bieten.

Für diese Woche wünsche ich euch, habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später-

Impuls für die Woche 08.03.2023

Eigenlob stinkt, so hat mir jemand kürzlich gesagt. Das hab ich seit meiner Kindheit so mitbekommen.

Diese Gedanken fielen in einem Gespräch, in dem ich Mut gemacht habe: „Na siehste, da kannst du stolz auf dich sein, was du geleistet und in Bewegung gesetzt hat. Dann ist jetzt Zeit, dir das bewusst zu machen, darauf stolz zu sein und sich darüber zu freuen.“ „Ja das kann ich nicht so gut. Eigenlob stinkt, das hab ich von Kindesbeinen an vermittelt bekommen.“

Eigenlob stinkt…Eigenlob ist die Fähigkeit, seine eigenen Taten gut zu finden und sie hervorzuheben. Damit scheinen wir keinen guten Umgang zu finden. Andererseits sagen wir: tu Gutes und sprich darüber. Da ist es dann auf einmal in Ordnung. Was für eine verquere Ansicht, die wir unseren Kindern da mitgeben. Eigenlob stinkt.

Nein, Eigenlob stinkt nicht. Das ist so eine „man“-Haltung. Man lobt sich nicht selber. Das macht man einfach nicht. Was man selbst also für sich gutes vollbracht hat, darüber soll man schweigen. Wenn man jedoch für andere etwas Gutes vollbracht hat, soll man es hervorheben, damit es Schule macht.

Eigenlob stinkt meint etwas ganz anderes, als sich darüber zu freuen, dass man etwas geschafft hat. Eigenlob stinkt meint, dass ich mich nur lobend um mich selbst drehe. Dass ich ständig alle und jeden darauf hinstoße, wie toll ich bin und was ich alles schaffe. Ja, das stinkt in der Tat. Denn das ist einfach nur eingebildet und arrogant. Im Matthäusevangelium lesen wir von Jesus: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Klug wie die Schlagen sein bedeutet, dass wir unseren Weg gehen, dass wir darauf vorbereitet sind, dass uns Steine in den Weg gelegt werden, dass wir besonnen handeln und nicht impulsiv etwas dummes tun, was uns später schaden könnte. Und dabei noch ohne falsch wie die Tauben. Das heißt nichts anderes wie ehrlich währt am längsten. Es kommt am Ende sowieso so, wie es kommen soll. Wer authentisch und ehrlich bleibt und seine Sache vertritt, der wird am Ende erfolgreich sein. Möglicherweise anders, als er sich das vorgestellt hat, doch der Erfolg wird sich einstellen.

Eigenlob stinkt…nein, Eigenlob stinkt dann nicht, wenn es uns hilft, für uns einzustehen. Wer sich selbst loben kann, wer sich selbst Gutes sagen kann, wer selbst auch sich stolz sein kann, auf den können andere auch stolz sein. Dabei geht es darum, eben den Blick von sich selbst auch wegnehmen zu können. Doch auf das, was ich erreicht habe, darf ich stolz sein und das darf ich auch loben. Denn daraus ziehen wir Kraft für unsere Vorhaben in einem komplexen Leben.

Sichtbarkeit ist das große Thema unserer Zeit. Und Sichtbarkeit beginnt bei mir selbst. Es ist sehr einfach, den anderen immer die Schuld zu geben, dass ich nicht gesehen werde. Doch wie will ich gesehen werden, wenn ich mich selbst nicht sehe? Wenn ich selbst nicht das sehe, was ich erreicht habe? Es gibt so viele Bewegungen, die anderen die eigene Sichtbarkeit förmlich um die Ohren schlagen. Das Ergebnis ist oft weitergehende Unsichtbarkeit. Sichtbarkeit beginnt bei mir selbst. Nicht umsonst hat Jesus auch gesagt: Liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST. Da fängt es an. Denn um meinen Nächsten lieben zu können, wie mich selbst, muss ich ZUERST mich selbst lieben. Und dazu gehört ein guter Umgang mit mir selbst. Und dazu widerrum gehört die Achtung vor der eigene Leistung, das Eigenlob.

Ich wünsche euch eine Woche voller guter Erfahrungen mit Eigenlob. Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.