Das Abendgebet zum Nachschauen vom 22.03.2020 aus St. Georg.
Kategorie: Gemeinde digital
Impuls für den Tag 22.03.2020
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, daß ich sicher wohne.
Wie schauts bei euch aus mit dem Schlafen nachts? Kommt ihr zur Ruhe? Bei mir geht es ganz gut. Ich merke gleichzeitig: mir tut die Ruhe der Nacht gut. Die Welt kommt in der ganzen Aufregung ein wenig zur Ruhe. Zugegeben, die Welt um mich herum. Ich habe gestern abend gemerkt: wenn die Welt schlafen geht, atme ich auf. Keine neuen Nachrichten mehr. Keine neuen Gedanken über mögliche Szenarien. Ruhe. Frieden. Ein Stück Frieden, ein Stück Zuversicht. Mir tun die Worte aus Psalm 4 gut. Ich spüre: allein Gott hilft mir, dass ich sicher wohne. Er befähigt die Virologen, gut voran zu kommen in ihrer Forschung. Er befähigt die Politiker bei aller Entschlossenheit Umsicht walten zu lassen. Er befähigt uns alle, runter zu fahren. Er schenkt Geduld. Er schenkt Standhaftigkeit. Er schenkt Ruhe. Am Ende schenkt er Frieden.
Wenn mich abends dieser Frieden erfüllt, dann spüre ich: mit dieser Kraft kann ich den neuen Tag angehen. Und nur diesen einen Tag. Das reicht aus..
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 21.03.2020
Impuls für den Tag 21.03.2020
Alles hat seine Zeit
Als ich gestern abend ins Bad kam, um zu duschen, lag auf dem Fensterbrett der Kicker vom Donnerstag. Aufgeschlagen war der Artikel zum Fortgang der Saison im Fußball. Die Überschrift lautete „Stück für Stück“. Ich dachte: Ja genau, nur so, Stück für Stück“. Tagsüber las ich, dass es Virologe meinte, es werde das gesamte Jahr 2020 keine Bundesliga mehr geben können. Mir kam in den Sinn: was soll das? Woher nimmt er das Wissen? Wem nützt so etwas?
Der Prediger weiß: „Alles hat seine Zeit. Weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit.“ Nur so kann es gehen. Stück für Stück. Schritt für Schritt. Jetzt verlangsam wir. Jetzt fahren wir runter. Jetzt bleiben wir zu Hause. Und vielleicht im Sommer tanzen wir im Regen, miteinander, Arm in Arm. Alles hat seine Zeit. Was morgen ist, lasse ich im Morgen. Das Übermorgen gar im Übermorgen. Wir leben im Heute, im Hier und Jetzt. Das ist herausfordernd genug. Gott geht mit. Hier und Jetzt. Heute. Gott ist auch im Morgen, er ist auch im Übermorgen. Wir sind im Jetzt. Deshalb vertrauen wir uns ihm an. Er kennt den Weg, er hält uns und trägt uns.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
TV-Gottesdienst | Infos
Morgen (So, 22.03.) um 10 Uhr (zusätzlich um 17 Uhr und am Montag um 3 Uhr morgens) können Sie im Kabelnetz von nectv den etwas anderen Gottesdienst aus dem Gemeindehaus Schillerstraße mitfeiern. In den kommenden drei Wochen werden wir, soweit die Vorgaben das ermöglichen, weitere Gottesdienste aufzeichnen und ausstrahlen. Diese werden nach dem jetzigen Stand der Planung aus Wildenheid, Haarbrücken und St. Georg kommen. Selbstverständlich halten wir uns dabei an die geltenden vorgeschriebenen Beschränkungen. Darauf darf jeder vertrauen.
Mehr als diese vier Gottesdienste sind vorwiegend aus finanziellen Gründen vorerst nicht geplant.
Zeitgleich zur Ausstrahlung um 10 Uhr ist der Gottesdienst bereits in der Mediathek von nectv weltweit abrufbar.
Abendgebet St. Georg | 20.03.2020
Impuls für den Tag 20.03.2020
20.03.2020
Zur Freiheit hat uns Christus befreit
Freiheit ist zur Zeit ein wichtiges Thema. Wir schränken unsere Freiheit ein, damit wir frei bleiben können. Frei von Krankheit, Frei von Einschränkungen. Das klingt seltsam: sich einschränken, um von Einschränkungen frei zu bleiben. Doch genauso ist es. Gleichzeitig haben wir die Freiheit, uns zu entscheiden. Schränken wir uns vorübergehend ein, damit wir alle frei bleiben? Oder lassen wir andere über uns entscheiden?
Christus will, dass wir frei sind. Christus hat uns frei gemacht, um frei zu sein. Ich denke euch geht es genauso: wir alle wollen frei sein. Ich habe nie gedacht, dass ich so etwas jemals erleben werde. Ausgangssperre, das kenne ich bestenfalls aus den Nachrichten aus Ländern weit weg. Das kenne ich aus Filmen. Und es macht mir Sorge. Zugleich weiß ich Christus an meiner Seite. Ich weiß, es wird gut werden. Wann und wie, das werde ich sehen. Doch es wird gut werden. Lasst uns darauf vertrauen. Entgegen aller Anzeichen. Lasst uns daran festhalten, dass wir zur Freiheit berufen sind. Frei von Angst, frei von Sorge, frei in der Gewissheit, dass Gott auf unserer Seite ist. Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Wenn wir ganz ehrlich zueinander sind, dann sind wir grade alle miteinander schwach. Wir gehen alle unterschiedlich damit um. Lasst uns einander vertrauen. Lasst uns einander helfen. Lasst uns einander frei machen. Gott ist auf unserer Seite.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 19.03.2020
Ihr könnt mitbeten, auch wenn das Gebet bereits um 18 Uhr war.
Impuls für den Tag 19.03.2020
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, dein Stecken und Stab trösten mich
Manchen, ich schätze sogar sehr vielen, kommt diese Zeit wie ein dunkles Tal vor. Wie lange dürfen wir noch raus? Ist es überhaupt gut, raus zu gehen? Ja das ist es. Geht raus. Geht achtsam mit euch und anderen um. Haltet euch an die Vorgaben. Ich schöpfe Kraft daraus, dass nach jedem Tal ein Berg kommt, der mich hoch hinaus bis auf den Gipfel bringt. Bin ich oben, genieße ich die Aussicht, atme ich die Weite der frischen Bergluft ein. Nach der Dunkelheit wird es wieder hell. Das wird auch jetzt so sein, davon bin ich überzeugt.
In dieser Dunkelheit gibt es außerdem viel Licht. Antenne Bayern fordert die Menschen auf, um 17 Uhr die Fenster zu öffnen und zu klatschen. Zahlreiche neue Ideen entstehen, wie wir einander helfen und nah sein können. Ob das alles weitergeht, wenn Corona vorbei ist, ist mir heute egal. Mir ist wichtig, dass diese Welle der Bereitschaft uns heute trägt und hält. Ich lerne gerade: was morgen ist, darum sorge ich mich morgen. Heute sorge ich für heute. Das ist eine Haltung, die in der Bibel schon vorkommt. Sie ist aktueller denn je. Denn die Lehre aus den letzten Tagen ist: wer kann heute mit Gewissheit sagen, was morgen sein wird? Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Für das morgen sorgen wir dann morgen.
Impuls für den Tag
Impuls für den Tag
Ich vermag alles durch den, der mich stark macht – Christus
Das ist ein Vers, der vielleicht in diesen Tagen verführerisch klingt. Als ich heute morgen im Bad stand, kam er mir in den Sinn. Vermag ich wirklich alles durch ihn?
Meine Antwort: Ja ich vermag alles. Denn ich kann stark bleiben angesichts der Schwäche um mich herum. Ich kann hoffnungsvoll bleiben, angesichts so mancher Hoffnungslosigkeit. Ich kann standhaft bleiben, angesichts so mancher Verführung. Ich kann geduldig bleiben, angesichts meiner eigenen Ohnmacht. Die derzeitige Situation fordert uns alle heraus. Ich will den Blick auf den behalten, der mich stark macht: Christus.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Für das morgen sorgen wir dann morgen.