Impuls für den Tag 14.04.2020

Er weidet mich auf einer grünen Aue, und führt mich zum frischen Wasser;

Es gibt beides, Gott sei Dank. Auch in diesen Zeiten. Es gibt die grünen Auen, auf denen wir für uns Ruhe finden. Der eigene Garten, der Park um die Ecke, das Waldstück, in dem wir spazieren gehen. Es gibt das frische Wasser, das sprudelt und das erfrischt. Hier finden wir Stärkung für die aufreibenden Zeiten im Leben. Ein gutes Buch, das Telefonat mit einem lieben Menschen, das tröstende Gespräch mit jemandem, der uns versteht.

Unser Gott schenkt uns beides. Er weidet uns und schenkst und das, was uns gut tut nur für uns. Und er führt uns zum frischen Wasser, wenn wir etwas brauchen, was wir nur bei anderen finden. Wenn wir einen Impuls, eine Idee von außen brauchen.
Wir merken gerade sehr glaube ich, dass uns beides gut tut. Jedes auf seine Weise, jedes zu seiner Zeit. Was grade dran ist, das müssen viele immer wieder entscheiden. Manchmal auch für andere.

Gut, dass wir jemanden haben, der für uns sorgt. Unser Gott führt und leitet uns. Und wenn wir einen anderen Weg gehen wollen, dann folgt er uns. Eines ist sicher: er begleitet uns.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 13.04.2020

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

Gott nimmt sich meiner an. Er sorgt für mich. Kann ich das nicht selber? Aus den Worten Davids spricht Zuversicht. Kein Zweifel. Er weiß: so ist es. Schafe waren Eigentum des Herrn, kein wildes Vieh. Er hat sie wert geachtet. Gott achtet mich wert. Ich bin Gott so viel wert, dass er für mich sorgt. Er hat auf meine Schritte acht. Ich bin geborgen bei ihm. In seinen Händen bin ich sicher.

Gerade in dieser Zeit tut mir das gut. Immer wieder gibt es Nachrichten, bei denen ich mich frage: wie soll das alles nur werden? Der Psalm 23 gibt mir mit seiner ruhigen sicheren Art die Richtung vor. Es gibt keine Zweifel. Es wird gut. Ohne, dass ich jetzt wissen muss, wie das aussieht. Ich darf darauf vertrauen, dass Gott es gut machen wird. Das lässt mich durchhalten. Das gibt mir Zuversicht. Das lässt mich Atem holen für den nächsten Schritt. Gleichzeitig macht es mich genügsam. Das heute zählt. Das morgen ist erst morgen. Vom morgen trennt mich noch eine ganze Nacht. Und durch diese Nacht gehe ich mit dem Gefühl, dass für mich gesorgt ist.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 12.04.2020

Ostern – der Name kommt wohl vom gallo-fränkischen Austro und bedeutet Morgenröte. Die Morgenröte ist die Färbung des Osthimmels, bevor die Sonne aufgeht. Für mich hat das was liebliches, ruhiges, friedliches. Wir sagen oft: Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod. In der Morgenräte zeigt sich für mich die Qualität dieses Sieges. Es ist ein Sieg des Friedens. Es hat wenig mit Triumphzug zu tun. Vielmehr kommt dieser Sieg Stück für Stück, leide und darin umso mächtiger. Denn das Morgenrot bestimmt den ganzen Himmel. Kein Teil wird ausgespart. Alles wird in ein tiefes Rot getaucht.

Dieser Sieg Gottes über den Tod ist ein umfassender. Und er vollzieht sich leise und darin umso mächtiger. Es kommt sensibel daher und lässt sich nicht einfach wieder wegdrücken. Nach und nach verschafft er sich Raum, bis das Leben in Form des Sonnenlichts der aufgehenden Sonne vollständig den Himmel bestimmt.

So ist Ostern: Zärtlich, erfüllend, raumgreifend. Dieses Gefühl wünsche ich uns heute. Eine tiefe Erfüllung von Gottes Leben und Liebe, ohne von ihr überrannt zu werden. Eine feste Umarmung, ohne erdrückt zu werden. Ein liebevolles Lächeln, ohne von lautem Lachen verschreckt zu werden.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 11.04.2020

Karsamstag – die Ruhe vor dem Sturm. Auf die Aufregung des Karfreitag folgt die Ruhe am Karsamstag. Die Jünger sind in der Schockstarre. Alle ihre Hoffnungen sind zerstört. Jesus ist tot. Die Welt bleibt für sie stehen. Nichts geht mehr. Was am Sonntag passieren wird, das ist ihnen noch verborgen. Sie erleben die völlige Hoffnungslosigkeit.

Ich kann das in dieser Dramatik kaum nachvollziehen. Ich musste das noch nie erleben. Ich weiß, dass Jesus auferstehen wird. Ich weiß, dass die Hoffnung zurück kehrt. Der Karsamstag ist für mich eine Durchgangsstation. Er ist zwischengeschaltet. Er dient zum Kraft holen. Er dient dazu, sich zu sammeln.

Für mich ist Ostern dieses Jahr ein besonderes Geschenk. Ich kann und darf innehalten. Ich kann und darf am Karsamstag Kraft tanken. Ich darf wissen: am Sonntag wird es Ostern. Gerade in diesen Zeiten. Denn die Welt braucht Ostern derzeit mehr denn je. Hoffnung gegen die Hoffnungslosigkeit. Mut gegen die Mutlosigkeit. Aufatmen, wenn uns die Luft wegbleibt. Das ist Ostern.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag am 10.04.2020

Karfreitag – Einsamkeit, Gottverlassenheit. Wirklich? Jesus schreit am Kreuz: „Mein Gott mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ Als Mensch fühlt er sich verlassen von Gott. Das verbindet mich mit ihm. Manchmal fühle ich mich einsam und verlassen. Von Gott und der Welt. Gleichzeitig weiß ich: an jedem Ort, zu jeder Zeit ist Gott. Manchmal fällt es mir schwer, ihn zu fühlen, ihn zu spüren. Dann hilft mir nur noch eines: ich vertraue darauf, dass es so ist: Gott ist an jedem Ort und zu jeder Zeit. Ich bin immer begleitet. Ob ich das spüre oder nicht.

Wir haben Angst. Vor allem, wenn in unserem Umfeld Menschen mit dem Corona-Virus infiziert sind. Vor allem, wenn es immer mehr werden. Mir hilft in dem Moment eines: ich suche die Zahl derer, die bereits genesen sind. Das macht mir Hoffnung. Es gelingt uns so leicht auf das zu schauen, was uns Angst macht. Es lähmt uns. Karfreitag gibt uns die Ruhe, die Kraft und den Mut, uns zu besinnen. Unseren Blick wegzulenken von dem, was Angst macht. Weg vom Kreuz. Denn wir wissen, was übermorgen sein wird. Ja, heute stirbt Jesus. Doch in der zweiten Nacht von heute an wird er von den Toten auferweckt. Der Tod ist bereits besiegt. Lasst uns weg schauen vom Kreuz. Lasst uns im Kreuz Jesu bereits das Leben sehen und spüren. Auch an Karfreitag gilt: Jesus lebt. Der Tod ist bereits besiegt. Karfreitag ist der Anfang des Sieges des Lebens über den Tod. So sollten wir ihn feiern. Ein Geschenk der Ruhe und des Friedens auf dem Weg zum Sieg des Lebens.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.