Kategorie: Gemeinde digital
Impuls für den Tag 20.05.2020
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.
Wer einmal schlechte Erfahrungen mit etwas gemacht hat, wird es vermutlich nicht wieder tun.
Solche negativen Erfahrungen lassen sich nur schwer in positive Verhaltensweisen wandeln. Was schon einmal schief gegangen ist, dem trauen wir wohl in den wenigsten Fällen zu, dass es dann gelingt. Jemanden davon zu überzeugen ist sehr schwierig. Sich darauf nochmal einzulassen ist mit großen Widerständen verbunden. Bloße Wiederholung vermag niemanden zu überzeugen, dass es diesmal gelingen wird. Es braucht also sozusagen neue Erkenntnisse. Gut, dass unser Gott das anders gemacht hat. Nach der Sintflut hat er versprochen, die Menschheit am Leben zu lassen, so lange der Regenbogen am Himmel steht. Doch die Menschheit hat sich nicht verändert. Vernichten war schon einmal erfolglos. Also kam Jesus. Du in Jesus sah Gott die Chance, seinen Menschen, seinen geliebten Geschöpfen, einen neuen Weg zu eröffnen. Einen neuen Anfang. An Jesus sehen wir, wie menschliche Gemeinschaft gelingen kann. Ich finde das ganz wunderbar. Gott weiß, was er an uns hat. Nochmal eine Flut kommen zu lassen, das war ihm zu einfach. Er ist den beschwerlichen Weg gegangen. Er hat Jesus als seinen Sohn bestätigt. So hat er uns gezeigt, wie sehr er an uns hängt und wie wichtig wir ihm sind. Und er hat uns gezeigt, wie es funktionieren kann. Der Rest liegt an uns.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 19.05.2020
Impuls für den Tag 19.05.2020
Angriff ist die beste Verteidigung.
Offensives Verhalten führt eher zu erfolgreicher Abwehr als Defensives. Im Fußball heißt es, dass Spiele aus einer stabilen Abwehr gewonnen werden. Die Sicherheit hinten in der Verteidigung geht vor. Für mich ist das immer eingebremster Mut. Denn wahr ist auch: solange wir den Ball haben, kann der Gegner kein Tor schießen, wir hingegen schon. Und am Ende genügt es, ein Tor mehr geschossen zu haben als der Gegner.
Wer also nach vorne spielt, erhöht seine Chance darauf. Gleichzeitig drängt er den Gegner in die Verteidigung. Paulus weiß um dieses Ziel: Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen , aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt?
Bei ihm geht es um Einzelsport. Dennoch läuft jeder mit dem Ziel, den Preis für sich zu holen. Das funktioniert, wenn wir einen guten Mittelweg zwischen verhalten und kräfteschonend einerseits und angriffslustig und offensiv andererseits finden. Im Leben ist es ähnlich. Wer wagt gewinnt. Manchmal bleibt uns nur der Mut zum Sprung ins Ungewisse, damit wir herausfinden, ob ein Weg gut oder weniger gut für uns sein wird. Mir hilft dabei der Gedanke, dass es sich fügen wird. Gott wird seinen Segen dazu geben, wenn ich den Mut habe, meinen Weg zu gehen.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 18.05.2020
Impuls für den Tag 18.05.2020
Die Katze lässt das Mausen nicht.
Man kann die festen Angewohnheiten eines Menschen nicht ändern. Angewohnheiten sind so eine Sache. Sie geben uns Sicherheit und Stabilität. Gleichzeitig schränken sie uns auch ein. Wir erleben ein Hohes Bedürfnis nach Sicherheit. Viele Menschen richten und halten sich an die, die ihnen das höchste Maß an Sicherheit versprechen. Ein Stück weit schränken wir uns damit selbst ein. Freiwillig. Ich habe christlichen Glauben immer anders erlebt. Freiheit ist eines der höchsten Güter unseres Glaubens. In der Bibel lesen wir: „Zur Freiheit hat euch Christus befreit.“ Freiheit von selbstauferlegten Zwängen. Freiheit von dem, was „man“ so tut. Freiheit von dem, was wir schon immer so getan haben.
Das macht das Leben weniger berechenbar, es macht es gleichzeitig wesentlich facettenreicher. Ich finde, es lohnt sich, sich mutig auf neue Wege zu machen. Eingetretene Pfade zu verlassen. Neues auszuprobieren. Ja dabei wird manches schief gehen. Wir werden Misserfolge erleben. Wir werden allerdings auch große Erfolge erleben. Und viel Neues erleben können.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 16.05.2020
Impuls für den Tag 16.05.2020
Alter schützt vor Torheit nicht.
Auch alte und erfahrene Menschen machen Fehler. Erfahrung ist gut. Erfahrung hilft, Fallen zu vermeiden, wenn wir Pläne machen, wenn wir in Situationen kommen, die wir von früher kennen. Erfahrung schützt uns allerdings nicht immer davor, Fehler zu machen. Wenn wir uns zu sehr auf unsere Erfahrung verlassen, lässt uns das leicht die jeweilige Situation verkennen. Deshalb ist es gut, situationsorientiert zu entscheiden und situationsangemessen.
Nach vielen Jahren an der gleichen Position verlieren wir vielleicht etwas die Frische und den Blick für die Dinge. Dann schleichen sich Überheblichkeit und zu viel Sicherheit ein. Da tut es gut, sich bewusst zu machen, dass Erfahrung und Alter keine Garantien sind, dass wir alles richtig machen. Abraham wusste im hohen Alter nicht, ob es richtig sei, dem Auftrag Gottes zu folgen. Er verließ seine Heimat trotzdem. Er gab alles auf. Er vertraute Gott. Und Gott belohnte ihn dafür, dass er sich in seiner bequem gewordenen Heimat nicht für alle Zeiten niederließ. Auf ihn wartet noch eine ganz neue Zukunft.
Es lohnt sich, dass wir uns immer wieder aufmachen. Es genügt, wenn wir innerhalb der eigenen Möglichkeiten schauen, ob sich neue Möglichkeiten ergeben. Immer in dem Bewusstsein, dass Alter oder eine lange Zeit der Erfahrung keine Garantie sind. Daneben können sie der Antrieb für Neue Wege sein.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 15.05.2020
Impuls für den Tag 15.05.2020
Der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Man darf sich nie zu sicher sein, auch aus vermeintlich Harmlosem kann unerwartet Böses hervortreten.
Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel: Die Farbe – rot oder schwarz – und die Geschwindigkeit.
Die Geschwindigkeit ist ganz typisch für den Teufel und wird ihm immer wieder zugesprochen. Es gibt sehr viele Jagdgeschichten, wo jemand auf ein Eichhörnchen zielt und dann immer daneben schießt. Und plötzlich ist das Tier ganz wo anders – mit teuflischer Geschwindigkeit, wie man früher gesagt hat.
Das hat dazu geführt, dass man sagte „der Teufel ist ein Eichhörnchen“; er kann sich ganz schnell ändern. Vom Harmlosen zum Bösen, vom sichtbaren zum verschwundenen. Veränderung macht oft Angst. Ich finde Veränderung positiv. Das Leben schreitet voran. Mit Gottvertrauen und dem Wissen, dass dem, der Gott liebt alle Dinge zum besten dienen. Mir macht das immer wieder Mut. Egal, was mir das Leben bringt oder gibt. Gott geht mit. Und damit wird es eines Tages gut werden.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.