Impuls für die Woche 18.01.2023

Selten ging es mir so auf den Geist und selten habe ich es so wenig verstanden, wie dieses Jahr, was das mit den Vorsätzen zum neuen Jahr soll. Irgendwie scheint am Jahreswechsel etwas magisches zu sein. Die Nächste zwischen heilig Abend und Heilig Drei König sind die sog Raunächte. Jede Raunacht hat ein Thema und steht für das neue Jahr. Es gibt Seminar für teures Geld, in denen man gemeinsam die Raun-ächte begehen kann und sich für das neue Jahr aufstellen kann. Das darf jeder so halten, wie er das will. Auch mit Vorsätzen, darf es jeder so halten, wie er es will. Ich tue mir besonders mit dem magischen Verständnis dahinter schwer. Nun mag der ein oder andere sagen: wieso denn, du mit deinem Gott, das ist ja auch irgendwie magisch. Mag sein, sehe ich jedoch anders. Warum? Weil es bei Gott selten um die Frage der Optimierung geht, des besser werdens. Im Gegenteil. Das charmante am christlichen Glauben finde ich, dass du nichts tun musst, ja nichts tun kannst und du bist einfach so in Ordnung, wie du bist.
Natürlich bringt das jede Menge Einwände mit sich. Das können wir ja ganz beson-ders gut: Einwände finden, Gründe, wieso etwas nicht geht, warum etwas falsch sein muss. Ich finde lieber Wege statt Gründe. Ich würdelügen, wenn ich behauptete, das würde mir immer gelingen. Denn Wege zu finden ist viel schwerer als Gründe, warum etwas nicht geht oder nicht sein darf. Sehr beliebt ist dabei: wenn das alle machen. Mein Gedanke dann: es machen ja nicht alle. Ich hatte diese Woche ein Gespräch, das mich nachdenklich gemacht hat und bei dem ich gleichzeitig über mein Gegenüber dachte: wow, da ist jemand, der bereit ist nachzudenken und seine eigene Ansicht in Frage zu stellen.

Ich muss nicht alles verstehen, was andere machen. Manchmal muss ich mir jedoch überlegen, ob ich es zulassen darf. Und oft stoße ich dabei an gesellschaftliche Kon-ventionen. Andere verstehen etwas nicht. Und ich nehme mir inzwischen das Recht, zu sagen: das ist in Ordnung, du musst es nicht verstehen. Doch akzeptieren musst du es sehr wohl Deshalb sind wir eine Gemeinschaft, in der viele verschiedenen Menschen mit vielen verschiedenen Ansichten zusammen leben. Da kann und da muss ich Respekt und Rücksicht für- und aufeinander erwarten.

Das gelingt nicht immer mit dem Wege finden, bzw. es ist schwer. Und das schöne ist gleichzeitig: das macht nichts. Ich mache Dinge falsch, ich darf Dinge falsch machen. Das ist von Gott so angelegt. Und damit, dass ich Dinge falsch mache, bin ich völlig in Ordnung. Es spielt dafür, wie Gott mich sieht, keine Rolle.

Damit sind wir wieder bei den Vorsätzen. Es muss nicht alles mit dem Jahreswechsel anders werden. Es muss nicht mal irgendwas anders werden. Ich darf mich fragen, ob mir das so gut tut oder nicht, ich darf es jedoch auch lassen. Ich gehe lieber entspannt in ein neues Jahr und habe trotzdem Dinge verändert. Das hat mit dem Jahreswechsel ganz gut zusammen gepasst. So ganz scheine auch ich mich von dem magischen Verständnis nicht freimachen zu können. Vielleicht nächstes Jahr. Ich nehme es mir mal vor.
Und auch das bleibt gleich: für heute wünsche ich euch, habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche, für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 11.01.2023

Der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an. So lautet die heutige Tageslosung. Ein neues Jahr hat begonnen und gerade am Anfang fragt man sich: wird es anders als das letzte? Wird es besser? Unser Leben ändert sich ja nicht, nur weil sich die Jahreszahl geändert hat.
Ich gehöre nicht zu denen, die sich großartige Vorsätze fürs neue Jahr machen. Ich habe noch nie verstanden, warum Dinge, die im alten Jahr nicht funktioniert haben, auf einmal funktionieren sollen, nur weil sich die Jahreszahl geändert hat. Gibt mir das einen extra Push, den ich vorher nicht hatte? Schnaufe ich am 31. Dezember noch aus, während ich am 01. Januar bereits tief Luft hole und bereit bin, einiges zu ändern? Nein.

Als ich die Losung las, musste ich schmunzeln. Spontan dachte ich: passt zur Jahreslosung. Du bist ein Gott, der mich sieht.
Der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an. Das hat im alten Jahr gegolten, es gilt im neuen Jahr. Und auf einmal bin ich froh, dass Dinge doch bleiben wie sie sind und sich nicht alles ändern muss oder soll.
Natürlich werden sich im neuen Jahr Dinge ändern. Einfach weil sie bereits im alten Jahr vorbereitet worden sind und nun im neuen Jahr zur Vollendung kommen. Oder, weil sie jetzt erst ausgereift sind oder sich die Ergebnisse nun entfalten können. Vielleicht ist auch nur ein Schritt vollendet und es ist Zeit für den nächsten. Gründe gibt es viele.
Da tut Konstanz gut. Der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an. Das ist so, das war so und das wird immer so sein. Denn Gott ist ein Gott, der mich sieht. Gott ist ein Gott, dem an mir liegt. Gott ist ein Gott, der sich für mich interessiert. Ende gut – alles gut.

Meiner Erfahrung nach ist das jedoch erst der Anfang. Gott sieht mich und interessiert sich für mich. Er hört mein Flehen und nimmt mein Gebet an. Damit lässt sich gut durchs Leben gehen. Es ist immer wieder ein Anfang. Immer wieder etwas, an das ich mich halten kann. Das mich hält.
Manchmal geht es mir wie Jona, das ich denke: mach deinen Mist doch alleine. Lass mir meine Ruhe. Oder wie David und ich bin erschöpft, kann nicht mehr und weiß nicht mehr ein noch aus.
Eines meiner liebsten Lieder ist „Gott hört dein Gebet“ von Christoph Zehendner. Da heißt es Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht, hört er dein Gebet. Wenn dich Furcht befällt vor der langen Nacht, hört er dein Gebet. Gott hört dein Gebet, hört auf dein Gebet. Er versteht was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet.
In der zweiten Strophe singt Zehendner:
Wenn du ängstlich bist und dich selbst verneinst –hört er dein Gebet. Wenn du kraftlos bist und verzweifelt weinst, hört er dein Gebet.
Insofern brauche ich nur einen Vorsatz fürs neue Jahr, für jedes Jahr: mit Gott. Denn er hört mein Gebet. Er hört mein Flehen und nimmt mein Gebet an. Mehr braucht es nicht.
In diesem Sinn, auf ein gutes und gesegnetes 2023.
Und wie immer: für heute wünsche ich euch, habt Zuversicht und bleibst gesund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 21.12.2022

In ein paar Tagen ist Weihnachten. Und wir werden wieder die Geschichte vom Jesuskind in der Krippe hören, von der Volkszählung, von der schwangeren Maria, vom ausgebuchten Bethlehem, von den Engeln und den Hirten auf dem Felde. Es gibt auch nichts zu Weihnachten zu sagen, was nicht schon gesagt worden wäre. Und trotzdem tun wir es jedes Jahr wieder. Wir sprechen von der Hoffnung, die von der Krippe und dem Stall ausging, wir hören die Geschichte, wir sehen immer und immer wieder das Krippenspiel. Und oft genug wiederstehen wir dabei Gott sei Dank der Versuchung unserer Zeit, dass wir diese Botschaft immer auf eine andere Art und Weise mit immer neuen Mitteln präsentieren wollen oder glauben zu müssen.
Dier Botschaft von der Hoffnung steht für sich selbst. Sie spricht für sich selbst.
Und deshalb wird in diesem Impuls eine kleine Geschichte die Botscvhaft für sich selbst sprechen lassen.

Es war einmal ein Fischer, der fuhr jede Nacht aufs Meer hinaus, um seine Netze auszulegen. Früh am Morgen kehrte er zurück, dann waren seine Netze voll mit Fischen. Denn er kannte die Wege, die die großen Fischschwärme nahmen.
Selbst in der tiefsten Nacht fand er seinen Weg. Er sah hinauf zu den Sternen, die über ihm am Himmel standen, und ließ sich von ihnen den Weg zeigen.
Aber einmal kam eine Zeit, da war der Himmel von Wolken verhangen. Dicker Nebel lag über dem Meer, so dass man kaum die Hand vor den Augen sehen konnte. Weder Sonne noch Mond noch Sterne ließen sich blicken. Das war eine schlimme Zeit. Denn der Fischer konnte nicht hinausfahren. Tag für Tag hoffte er, dass sich der Nebel bald verziehen würde. Aber der Nebel blieb. „Wenn ich wenigstens einen einzigen Stern sehen könnte“, dachte der Fischer, „damit ich übers Meer finde“.
Aber kein einziger Stern schaffte es, den dichten Nebel zu durchdringen.
Da fasste der Fischer einen Entschluss. „Ich werde mir einen eigenen Stern machen“, dachte er. Er ging in den Schuppen und schnitzte sich aus einem alten Brett einen großen Stern. Den hängte er an eine Stange. Die Stange befestigte er an seinem Boot.
Als der Abend kam, ruderte der Fischer hinaus aufs Meer.
Rings um ihn herum war dichter Nebel. Aber vor ihm leuchtet sein Stern. Er brauchte nur hinter ihm her zu rudern.
Am Morgen bemerkten die anderen Fischer, dass sein Boot nicht an seinem Platz war. Sie warteten auf ihn. Aber er kam nicht zurück. Niemand hat ihn je wieder gesehen.
Ich wünsche euch ein friedliches und fröhliches Weihnachtsfest. Auf dass ihr einen Stern sehen möget, dem es gelingt, durch den Nebel der Sorgen und Ängste hin durch zu scheinen. Das ist der einzig wahre Stern, der auch die Hirten zur Krippe im Stall gebracht hat.

Kommt gut ins neue Jahr und lasst es euch zwischen den Jahren gut gehen. Wir sehen uns in 2023.

Impuls für die Woche 14.12.2022

Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig. Das ist der Wochenspruch für den 3. Advent. Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig. Wow was für eine Dynamik und Kraft liegt in diesen Worten. Der Herr kommt gewaltig. Das ist doch genau das, was sich die Menschen damals vorgestellt haben. Dass da einer mit Kraft und Macht und Gewalt Israel von den Römern befreit. Und was ist passiert? Eine Riesenenttäuschung war das. Wir erleben das immer und immer wieder. Als die neue Bundesregierung gewählt worden ist, waren die Erwartungen groß. Ein Jahr später ist die Ernüchterung groß. Mit wieviel Erwartung ist die deutsche Nationalmannschaft nach Katar gefahren? Doch außer viel Lärm um eine Binde oder eine seltsame Geste vor dem ersten Spiel, kam nicht viel dabei rum. Und Jesus? War das also die erste große Enttäuschung in der Geschichte dessen, was später das Christentum wurde? Ein kleines Baby in der Krippe soll der Befreier Israels sein? In einem Stall? Ohne Security, ohne Wärme, ohne Luxus? Echt jetzt?

Der soll den Weg frei machen? So wie es die Raiffeisenbank vor Jahren in ihrer Werbung versprochen hat: Wir machen den Weg frei. Das Versprechen Gottes mit dem Kind im Stall: ich mache den Weg frei zu einem Leben voller Hoffnung. Denn Hoffnung gibt es immer. Uns passieren im Leben so viele unvorhersehbare Dinge. Eine Trennung nach vielen Jahren Ehe, der Tod des geliebten Ehepartners nach einem gemeinsamen Weg über weit über 50 Jahre, der Tod des eigenen Kindes. Dinge, die einen am Leben verzweifeln lassen können. Es gibt so vieles im Leben, das auch den Glauben erschüttern kann. Doch das kennen die Menschen in der Bibel auch. Mose wurde gesagt, er würde das gelobte Land nicht sehen. Und das nach all den Mühen. Petrus, der Jesus verleugnet, als es drauf ankommt. Sogar Jesus selbst, der Zweifel hat, als er in Gethsemane kurz vor seinem Tod alleine ist. Es ist ok zu verzweifeln. Niemand muss immer stark sein. Es gibt eben Situationen im Leben, da ist es angesagt, auszuhalten, dass es grade schwierig ist. Wir durchleben eine Trennung mit allen Folgen, weil der Partner nicht kooperativ ist. Wir sind im ungewissen über unseren Gesundheitszustand. Wir fragen uns, wie es beruflich weiter gehen soll. Solche Dinge verunsichern. Sie bringen das gewohnte System, das uns Sicherheit gibt, ins Wanken.

Im Advent denken wir an die Antwort auf all unsere Unsicherheiten und Fragen. Wir wissen, Jesus kommt als kleines Kind armer Leute in einem ärmlichen Stall zur Welt. Klein und unscheinbar. Da ist gar nichts Gewaltiges dran. Da ist keine Macht und Herrlichkeit. Viel besser: da ist Menschlichkeit, da ist Liebe, da ist Freude, da ist Hoffnung, da ist Sehnsucht.
Wir sollen dem allen den Weg bereiten. Zum Beispiel durch die Hoffnung, auch Scherben aus dem Weg räumen und weitergehen zu können? Auch wenn ich wie ein Ochs vorm Berg stehe und nicht mehr ein noch aus weiß, bleibt die Sehnsucht, dass es einen Weg gibt.
Diese Menschlichkeit, Liebe, Hoffnung und Sehnsucht kommt von Gott. Er hält sie in mir am Leben. Durch andere Menschen zum Beispiel, die einen Weg zu mir finden, meinen Weg mit mir gehen, mich halten und aushalten und mir den Weg bahnen.
Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.
Das heißt für mich: Einfach weitergehen. Ich geh meinen Weg. Räum die Scherben weg und geh weiter. Es wird Kraft geben, auch über den Berg zu steigen. Es gibt Hoffnung, dass der Weg weiterführt. Es gibt die Sehnsucht, dass dieser Weg sogar ein Ziel hat. Lechajim – für das Leben!

Für die kommende Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 07.12.2022

Ich habe heute einen Spruch gelesen, der mich angesprochen hat. Je besser ein Mensch sich selbst fühlt und kennt, desto tiefer reicht auch das empfindsame Verständnis für andere.

Für mich ist das die Umkehrung des Nächstenliebegebotes von Jesus. Und es betont in dieser Umkehrung den Teil, den wir gerne übersehen…bei Jesus heißt es: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wie dich selbst…Das ist ein Gebot zur Selbstliebe. Liebe dich selbst. Nur wer sich selbst liebt, der kann andere lieben und der kann von anderen geliebt werden. Wie soll ich jemanden respektieren, ernst nehmen oder gar lieben, der sich selbst nicht respektiert, ernst nimmt oder gar liebt? Wie soll ich die Grenzen eines Menschen achten, der seine eigene Grenzen immer wieder überschreitet?

Sich selbst fühlen,. Ich finde das befreit ungemein. Wenn ich mich selbst fühle, dann bin ich nicht mehr darauf angewiesen, dass mich andere fühlen, dass ich fühle, dass andere mich fühlen.
Aus einem müssen wird ein wollen. Aus einem den anderen brauchen wird ein den anderen wollen. Aus einem den anderen festhalten, damit er bei mir bleibt, wird ein loslassen, das den anderen überhaupt erst dazu befähigt, bei mir bleiben zu wollen. Er muss es nicht mehr. Und schließlich: wer diese Freiheit geben kann, der wird diese Freiheit auch empfangen, dessen bin ich mir sicher.

Natürlich ist das riskant. Denn niemand verpflichtet mein Gegenüber, bei mir zu bleiben. Niemand verpflichtet jemand anderen, mich zu lieben. Und genau das ist die Voraussetzung dafür, dass ich geliebt werde, gesehen werde, gefühlt werde.
Und das widerum ist die Voraussetzung dafür, dass ich andere lieben kann, sehen kann und fühlen kann. Es beginnt bei mir.

Ich finde es so fatal, dass die Bibel oft umkehrt, was – und davon bin ich überzeugt, Jesus anders gemeint und vlt. Sogar gesagt hat. Denn in seinem Doppelgebot der Liebe setzt er die Selbstliebe voraus. Der Satz „wie dich selbst“ setzt voraus, dass du dich liebst. Denn sonst ergibt Jesu Satz schlicht keinen Sinn. Wir haben uns früher einen Spaß daraus gemacht, der die ganze Unsinnigkeit dieses Satzes ohne diese Voraussetzung zeigt. Wir haben gefragt: und was ist, wenn ich mich selbst hasse, brauche ich dann andere nicht lieben? Im Prinzip ist diese Denkweise mehr richtig. Jesu Doppelgebot ist nur von hinten richtig zu verstehen. Erst wenn ich mich selbst liebe kann ich andere lieben wie mich selbst.

Erst wenn ich mich selbst fühle, kann ich andere fühlen. Erst wenn ich auf mich selbst schaue, kann ich andere sehen. Ich muss also zwingend bei mir selbst anfangen. Das macht es so herausfordernd. Denn das hat man uns als egoistisch, selbstsüchtig, selbstzentriert beigebracht und versucht auszutreiben. Erst kommen die anderen. Wir sollen Gott lieben wir sollen den Nächsten lieben. Und immer wieder haben wir vergessen, dass es da heißt: wie dich selbst. Die Liebe zu uns selbst steht an erster Stelle. Und dann wird ein Schuh draus. Denn in der griechischen Sage ist es Narziss, der selbstverliebt ist. Und der den Blick für den anderen eben nicht findet. Naziss verliebt sich in sein eigenes Spiegelbild und stirbt einen einsamen Tod. Weil er eben nicht dazu in der Lage war, diese Selbstliebe in die Liebe zum Nächsten umzusetzen. Jesus wendet den Blick erst zu uns selbst und aus dieser Energie der Selbstliebe heraus zum Nächsten.

Ich finde, dass das die Quelle und der Ursprung jeder Gemeinschaft ist. Ob als Paar, als Familie, als Gemeinde. Nur wer sich selbst liebt, wird auch andere lieben können. Je besser ein Mensch sich selbst fühlt und kennt, desto tiefer reicht auch das empfindsame Verständnis für andere. Der Grund für Streitereien ist also der Mangel an Gefühl für ich selbst, an Kenntnis seiner selbst und Selbstliebe. Nutzt doch die kommende Adventswoche, um darüber einmal nachzudenken. Wie ist es damit bei euch bestellt? Liebt ihr euch? Kennt ihr euch? Fühlt ihr euch?

Für diese Woche wünsche ich euch: habt’s Zuversicht und bleibt gesund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.