Impuls für den Tag 29.03.2020
Im Moment ist alles anders. Ich merke, wie ich anfange über Handschuhe und Mundschutz nachzudenken. Dann halte ich kurz inne. Ich fasse gedanklich zusammen, was ich weiß und denke mir: nein, wer in die Armbeuge niest und hustet ist schon sehr gut dabei. Wenn das alle machen würden, dann wäre wir schon ein ganzes Stück weiter.
Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.
Wir halten schon lange durch. Vieles, was bisher unseren Alltag bestimmt hat, ist weggefallen. Kein Fußball mehr, keine Hobbies an der frischen Luft mehr gemeinsam. Vieles ist geblieben. Es gibt uns jetzt Stabilität und gewinnt an Wert. Es gilt genauso weiter zu machen. Durch zu halten. Mir hilft, dass Gott mich versorgt. Das hilft mir zu vertrauen. Was auch immer im Leben mir begegnet, es wird so kommen, wie es kommen soll. Es wird sich fügen. Auch die jetzige Situation wird sich fügen. Sie wird ihren Grund haben. Sie wir zu etwas gut sein. Wozu? Ich verzichte darauf, in die Unkenrufe einzustimmen, wofür das alles gut ist. Wie schlimm die Folgen sein werden. Das werden wir all in ein paar Monaten erleben, ganz ohne Glaskugel. Denn das macht jetzt vor allem Angst. Und Angst ist das letzte, was wir grade brauchen. Wir brauchen Zuversicht, Vertrauen, Hoffnung. Und die finden wir, wenn wir unsere Anliegen zu Gott bringen.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 28.03.2020
Impuls für den Tag 28.03.2020
Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Wie geht es euch heute? Ich merke in diesen Tagen, dass ich aufgehört habe, in Wochen zu denken. Ich denke und lebe von Tag zu Tag. Das tut mir gut. Ich kann nicht wissen, was in zwei Wochen sein wird. Es ist ja schon gewagt, sagen zu wollen, was morgen sein wird.
Es gibt einen Spruch: Der Mensch denkt und Gott lenkt. Der Mensch dachte und Gott lachte. Ich stelle mir dieses Lachen Gottes als ein liebvolles Lachen vor. Gott nimmt mich in den Arm und sagt: Netter Versuch. Jetzt lass mich mal machen. Sorg du für heute und lass mich für das morgen sorgen.
Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Es genügt, wenn ich weiß, was heute ist. Was meine Aufgaben für diesen Tag sind. Momentan spüren wir es deutlicher als je zuvor: jeder Tag hat seine eigene Herausforderung. Und dieses Corona ist eine große Herausforderung. Da mag es noch so angenehm sein, dass derzeit so wenig los ist, dass einkaufen gechillt abläuft. Es ist und bleibt eine Herausforderung, ja eine Plage. Es reicht, wenn es das für heute ist. Was morgen ist, das sehen wir morgen.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 27.03.2020
Impuls für den Tag 27.03.2020
„Ein fröhlicher Sinn befördert die Genesung, aber ein bedrücktes Gemüt macht den Körper kraftlos.“
Auf facebook kursieren bereits einige Witze zur Corona-Situation. Die einen halten sie für geschmacklos. Die anderen meinen, wenigstens das Lachen sollten wir uns behalten. Die verstorbene Managementtrainerin Vera von Birkenbihl wusste um die Macht des Lachens. Ob der Stress ausgedacht ist oder real ist völlig egal. Ob wir uns einbilden, dass man uns verletzt hat oder ob wir wirklich verletzt wurden, spielt für das Maß der Aufregung in uns keine Rolle.
Das Gleiche gilt fürs Lachen. 10 Sekunden lachen helfen, um den schlimmsten Stress zu beseitigen. Dazu brauchen wir jemanden, der uns zum lachen bringt. Fehlt uns der, dann helfen uns 60 Sekunden den Mund zu einem Lachen zu verziehen. Zum Beispiel an der Ampel, in der Schlange an der Supermarktkasse oder wo auch immer wir warten. Das wirkt auf unsere Nerven und beruhigt uns. Es braucht dann allerdings genau diese 60 Sekunden durchgängiges Mund verziehen.
Wie auch immer Sie es anstellen, Lachen ist wichtig, das wissen schon die Autoren der Bibel. Gerade in diesen Zeiten. Schaut euch einen lustigen Film an, lest Witze oder ein lustiges Buch. Lasst die beunruhigenden, aufwühlenden Nachrichten draußen. Das wird euch gut tun.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 26.03.2020
Impuls für den Tag 26.03.2020
Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Stücken gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht.
Was für ein schöner Wunsch. Aus diesen Worten spricht viel Liebe. Schon die Einleitung „Mein Lieber“ spricht mich an. Gleichzeitig weiß ich, dass es Menschen gibt, denen es aus den verschiedensten Gründen gerade schlecht geht. Dafür gibt es noch andere Gründe als Corona. In meinem Herzen spüre ich: genau das wünsche ich uns: dass es uns in allen Stücke gut gehe. Dass wir gesund sind. Dass es unserer Seele gut geht. Der letzte Wunsch ist mir dabei am wichtigsten. Es soll der Seele gut gehen. Wenn es der Seele gut geht, dann tut das auch dem ganzen Menschen gut.
Es gibt Erkrankungen. Menschen sterben. An Corona, an Krebs, an Influenza, im Straßenverkehr. Da ist wenig davon, dass es der Seele gut tut und wir gesund sind. Und trotzdem wünsche ich uns allen, dass es uns gut gehe, dass wir gesund sind, dass es unserer Seele gut geht. Uns allen als Einzelmenschen. Uns als Gesellschaft. Dabei fühle ich mich an das Bild vom Leib und den Gliedern erinnert. Geht es den Gliedern gut, dann geht es dem ganzen Leib gut. Leidet ein Glied, leidet der ganze Leib mit. Die Welle der Solidarität, die Welle der Wertschätzung, die es derzeit gibt, die bewahren wir uns hoffentlich für die Zeit danach. Die Liebe, die aus den Worten spricht, trägt uns hoffentlich auch dann.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 25.03.2020
Impuls für den Tag 25.03.2020
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
Dieser Vers spricht mich heute an. Nach vielen hektischen Tagen. Nach viel Hoffen und Bangen. Jeden Tag gab es neue Meldungen. Jeden Tag neue Ungewissheit. Wie geht es weiter? Was kommt noch alles auf uns zu. Momentan scheint es sich zu stabilisieren. Jetzt ist es Zeit, still zu werden. Der Seele Ruhe zu gönnen. Aufzuatmen. Pause zu machen. Kraft zu sammeln. Zu beobachten.
Gott hilft mir. Gott hilft uns. Unsere Geschäftigkeit darf zur Ruhe kommen. Es darf sich einpendeln. Wir erleben eine Zeit, in der wir zur Ruhe kommen dürfen. Ich bete und hoffe, dass die, die jetzt mit vollem Einsatz für die Allgemeinheit arbeiten, auch ihre verdiente Pause bekommen werden.
Wir alle brauchen Pause. Wir alle wollen durchatmen. Uns vereint die Sehnsucht nach Freiheit, nach Frieden.
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
Darauf vertraue ich. Heute, morgen, alle Tage. Das trägt mich. So kann ich frische Luft an mein Herz, an meine Seele, an meine Sinne lassen.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.