Die Pfarrstelle II in unserer Kirchengemeinde wird zum 01.09.2020 wieder besetzt. Pfr. Joachim Erbrich ist derzeit Pfarrer in Dachau und wird zum 01.09. in Neustadt die Stelle antreten. Die Einführung wird am 06. September um 14 Uhr stattfinden. Wie genau dieser Gottesdienst aussehen wird, wissen wir derzeit nicht. Wir freuen uns auf Pfarrer Erbrich. Er selbst freut sich auf seine Aufgabe in Neustadt ebenfalls sehr und kommt gerne zu uns. Sein Herz schlägt für die Konfirmandenarbeit und junge Familien.
Wir feiern weiterhin Gottesdienste
Der Kirchenvorstand hat in einer Sitzung am 18.06. beschlossen, dass in der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt weiterhin Gottesdienste gefeiert werden.
Folgendes wird sich ändern:
Ab dem 28.06. feiern wir wöchentlich Gottesdienst. Ab dem 22.06. gilt dabei ein Mindestabstand von 1,50 Meter. Wir werden das Kirchengemeindehaus im Moos wieder mit einbeziehen. Dort werden vermutlich ca. 20 Plätze zur Verfügung stehen.
Alle anderen Regelungen wie Mund-Nasen-Bedeckung, Verzicht auf Gemeindegesang und der reduzierte Gottesdienstablauf gelten auch weiterhin.
Im wöchentlichen Wechsel wird Gottesdienst im Moos und in St. Georg stattfinden. Wir verzichten weiterhin darauf, zwei Gottesdienste an einem Sonntag zu feiern.
Die Gottesdienstzeiten bleiben wie gewohnt: im Moos um 9 Uhr und in St. Georg um 10 Uhr.
Diese Regelungen gelten zunächst bis zum Ende der Sommerferien. Wie es nach dem 13.09. weitergeht entscheidet der KV im September, wenn wir vielleicht wieder neue Regelungen haben.
Der Gottesdienstplan sieht wie folgt aus:
28.06. 09 Uhr Moos
05.07. 10 Uhr St. Georg
12.07. 09 Uhr Moos
19.07. 10 Uhr St. Georg
26.07. 09 Uhr Moos
02.08. 10 Uhr St. Georg
09.08. 09 Uhr Moos
16.08. 10 Uhr St. Georg
23.08. 09 Uhr Moos
30.08. 10 Uhr St. Georg
06.09. 09 Uhr Moos
13.09. 10 Uhr St. Georg
Des Weiteren hat der Kirchenvorstand folgendes beschlossen:
Alle Gruppen und Kreise pausieren weiterhin. Unsere Häuser bleiben geschlossen, bis für jedes Haus, jeden Raum und jede Gruppe ein Schutz- und Hygienekonzept vorhanden ist. Jedes einzelne Konzept muss vom KV beschlossen werden. Der KV hat die Aufgabe, sicher zu stellen, dass die Konzepte eingehalten werden.
Der Gottesdienst am 23.07. am Schuhmannweg findet statt. Wir bauen auf die Disziplin der Gottesdienstteilnehmer*innen, dass dort alles geordnet und den Vorschriften entsprechend ablaufen wird. Ein Sicherheitsteam wird die Einhaltung der Regelungen überwachen. Bitte helfen Sie mit, indem sie sich an die Regelungen halten. Bringen Sie eine eigene Sitzgelegenheit mit und auch einen Mund-Nasen-Schutz.
Das nächste Gemeindefest wird erst 2021 stattfinden. Wir halten es unter den bisher absehbaren Umständen für unmöglich, ein entspanntes und schönes Fest feiern zu können. Deshalb verzichten wir dieses Jahr auf das Gemeindefest.
Bleiben Sie alle weiterhin gesund.
Für den Kirchenvorstand
Pfarrer Michael Meyer zu Hörste
„Ein-Blick“ Juni-Juli | Online-Download
Nach einer Ausgabe „Pause“ kommt der Ein-Blick diesmal wieder gedruckt zu Ihnen ins Haus. Darüber freuen wir uns sehr.
Wir leben in unruhigen und unsicheren Zeiten. Was heute als sicher gilt, kann sich morgen wieder verändern. Das macht es schwer, mit zu kommen. Das macht es schwer, sich auf etwas einzustellen. Da wird von uns allen viel abverlangt. Der Kirchenvorstand hat sich mit seiner Entscheidung, nun wieder Gottesdienste in St. Georg anzubieten, ebenfalls schwer getan. Dazu lesen Sie näheres in dieser Ausgabe.
Mancher fragt sich vielleicht, wieso Gott das alles nur zulassen kann. Das fordert unseren Glauben heraus. Auch dazu haben wir für Sie etwas in dieser Ausgabe bereit. Einfach zur Tagesordnung übergehen, das geht derzeit nicht.
Was wir tun können und tun sollten ist, uns einander immer wieder zu vergewissern, dass wir in Neustadt als Christen zusammen auf dem Weg sind. Wohin dieser Weg führt, ist ungewiss. Was gewiss ist: dass Gott mit geht. Gerade Pfingsten vergewissert uns dieser Tatsache immer wieder. Gott geht mit.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen im Namen des Redaktionsteams eine gesegnete Lektüre.
Ihr Pfarrer
Michael Meyer zu Hörste
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Impuls für den Tag 31.05.2020
Man muss schnell handeln, bevor die Chance verstreicht.
Ich finde, das passt zu Pfingsten. Als die Jünger damals mit dem heiligen Geist erfüllt wurden war das Eisen sozusagen heiß. Die Jünger brannten vom Eifer, der Welt von Jesus zu berichten. Von ihm zu erzählen, seine Geschichten weiter zu geben. Also gingen sie los. Die Paulusbriefe zeigen, wie das nach einer oder zwei Generationen aussah. Die erste Euphorie war verflogen. Streit war an der Tagesordnung.
Ähnlich geht es uns zur Zeit. Uns geht in der Pandemie die Puste aus. Das Warten braucht viel Geduld. Wir sehnen uns nach Normalität. Wir wünschen uns Kino, Theater, Sport, Urlaub, Konzerte. Am liebsten alles sofort und auf einmal. Thorsten Sträter hat das so gesagt: „Ich will wissen, wann es weiter geht. Und zwar jetzt.“ Die Zeit des heißen Eisens ist sozusagen vorbei. Jetzt geht es darum einen langen Atem zu entwickeln. Das gehört zum Schmieden dazu.
Ich halte es für sehr wichtig, Gelegenheiten beim Schopf zu packen, wenn sie sich bieten. Manchmal braucht es dann im gleichen Zug den langen Atem. Da wünscht sich jemand einen Anbau an eine Schule oder einen Kindergarten. Doch die Gelegenheit ist noch zu weit weg. Und auf einmal bietet sie sich. Dann zu warten ist fatal. Ein Eisen zu schmieden, so lange es heiß ist, heißt auch, den rechten Zeitpunkt zu erkennen. Es zu schmieden , wenn es noch kalt ist, ist genauso wenig erfolgbringend wie den rechten Zeitpunkt zu verpassen.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Impuls für den Tag 30.05.2020
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Sofortiges Vergessen einer Angelegenheit, Sache oder Person, sobald sie „außer Sichtweite ist“.
Amerikanische Psychologen haben herausgefunden, dass die Speicherkapazität des am visuellen Kurzzeitgedächtnis beteiligten Hirnareals extrem begrenzt ist. Daher werden Einzelheiten komplexer optischer Eindrücke häufig schnell wieder vergessen. Was einerseits in der Beschaffenheit unseres Gehirns begründet liegt, ist andererseits ein Schutzmechanismus. Unangenehme Dinge verdrängen wir gerne oder wir suchen die Schuld bei anderen. Das schützt uns, damit wir überhaupt unser Leben gut meistern. Es hilft uns, unangenehme Situationen gut zu verarbeiten. Sei das eine zerbrochenen Partnerschaft oder Freundschaft, sei das der Verlust des Arbeitsplatzes, der Tod eines lieben Menschen oder anderes. Verdrängung hilft uns dann über ein Stück durch die Trauer. Sie ist ein Schritt auf dem Trauerweg.
Manche Dinge wollen wir auch nicht sehen. Dann wird es kritisch. Deshalb finde ich das biblische Prinzip „Alles hat seine Zeit“ sehr entlastend. Ich darf auch einfach mal Dinge ausblenden. Sie kommen wieder, wenn ihre Zeit gekommen ist. Ich darf mich entlasten. Ich darf Dinge aus den Augen und aus dem Sinn streichen, und sei es nur vorübergehend.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 29.05.2020
Impuls für den Tag 29.05.2020
Ende gut, alles gut.
Der positive Ausgang einer Sache lässt die negativen Dinge, die sich vorher ereignet haben, unwichtig werden. Wir atmen auf, wenn nach schlechten Ereignissen eine Sache ein gutes Ende genommen hat. Hauptsache es ist gut geworden. Mir geht das manchmal zu schnell. So sehr die Freude da ist, so sehr bleibt manchmal eine Frage: was wird wenn wir nächstes Mal weniger Glück haben? Was können wir tun, um das zu verhindern, einen besseren Weg zu beschreiten.
Das klingt manchmal zunächst negativ. Und der Blick wandert damit eher an den ungünstigen Verlauf als an das gute Ende. Dennoch halte ich beides für wichtig: zu sehen, es ist gut gegangen. Sich darüber zu freuen. Und sich gleichzeitig bewusst zu machen: nächstes Mal brauchen wir einen anderen Weg. Zu lernen ist auch in der derzeitigen Pandemie notwendig. Damit so etwas beim nächsten Mal von Anfang an gut gehandhabt wird. Mit „Ende gut alles gut“ diese Denkweise vom Tisch zu wischen, ist mir dann zu einfach.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.
Abendgebet St. Georg | 28.05.2020
Impuls für den Tag 28.05.2020
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Ein zugefügter Schaden muss in gleichem Maße beglichen werden.
Dieses Sprichwort entstammt der Bibel. Es ist Bestandteil der damaligen Rechtssprechung gewesen. Dieser Aufruf zu Rache und Vergeltung hört sich für unsere Ohren sehr hart und streng an. Für die damalige Zeit, als die Bibelverse niedergeschrieben wurden, bedeutete das Gesetz jedoch Sicherheit. Denn die Regelung begrenzt das Ausmaß der Rache auf nur eine Person, wodurch dessen Familie zum Beispiel verschont blieb. Und sie begrenzten das Ausmaß der Wiedergutmachung oder Vergeltung auf das Maß des entstandenen Schadens.
Insofern ist das ein positives Sprichwort, das in unserer Zeit oft negativ ausgelegt wird.
Im deutschen Sprachgebrauch wird das Sprichwort negativ ausgelegt. Es geht also in diesem Zusammenhang oft um Rache. Eine solche Regel könnte genauso bei freudigen Ereignissen gelten. Wenn mir jemand etwas gutes tut, dann soll ich ihm auch etwas gutes tun. So kann das Sprichwort auch verstanden werden. Ich glaube, das täte unserer Gesellschaft gut.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.