Zuversicht – Sieben Wochen ohne Pessimismus
So ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion. Die zehn Gebote sagen uns, was wir alles nicht tun dürfen oder sollen. Wie wären stattdessen positiv formulierte Handlungsanweisungen? Wir versuchen das einfach mal in den nächsten Tagen.
8. Gebot: Sage klar und deutlich, was du denkst und tue das in einem wertschätzenden Art und Weise.
Klar und deutlich und dennoch wertschätzend, das gehört zusammen. Es ist ein Ausdruck von Wertschätzung meinem Nächsten gegenüber, wenn ich ihm klar und deutlich sage, was ich will und brauche. So ist uns beiden gedient. Kritik ist wichtig. Konstruktive Kritik bringt weiter. Ich kann Kritik so äußern, dass ich dem anderen eine Brücke baue. Ich kann den anderen durch meine Kritik sogar aufbauen und wertschätzen.
Oft scheuen wir uns vor Klarheit und Deutlichkeit. Wir halten undeutlichere Formen und Ausdrücke für höflicher. Die Wertschätzung kommt in der Kontaktaufnahme zum Ausdruck. Ich schaue den andere an und nenne ihn beim Namen.
Ein wohl formuliertes und liebevoll ausgesprochenes „Michael, gib mir bitte die Butter“ viel klarer für mein Gegenüber als die Frage „Kannst du mir bitte die Butter geben?“. Denn ich bin davon überzeugt, dass mein Gegenüber dazu in der Lage ist, mir die Butter zu geben. Darum geht es mir in dem Moment nicht. Ich will die Butter haben. Also formuliere ich das klar du wertschätzend.
Wenn wir Klarheit, Deutlichkeit und Wertschätzung miteinander verbinden, entsteht Verbindlichkeit und Sicherheit für alle Seiten. Das lohnt sich und erleichtert das Leben.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.