Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.“
Ein antiker Philosoph hat einmal gesagt; „Staunen ist der Anfang der Philosophie“. Ich finde, mit dem Staunen fängt jegliche Beziehung zur Welt an. Kleine Kinder staunen über bunte Schmetterlinge, finden jedes Blatt und jeden Stein am Wegesrand beachtenswert. Man staunt über einen Menschen, den man grade kennengelernt hat und für den man etwas empfindet. Es gibt auf dieser Welt so vieles zum Staunen. So viel, um sich darüber Gedanken zu machen. Jetzt ist der Winter fast vorbei, wir ahnen die ersten Sonnenstrahlen immer mal wieder, auch wenn wir dem Frieden noch nicht so recht trauen. Die Tage werden länger. Der stetige Wechsel der Jahreszeiten, die Verlässlichkeit des Blühens nach dem Frost lässt uns nachempfinden, was der Wochenspruch aussagt. Es spricht von einer Dankbarkeit, die wir im Staunen spüren, zum Beispiel wenn wir einen Regenbogen beobachten, so wie das Summen der ersten Hummeln oder das Aufbrechen der Blüten und Blätterknospen an den Bäumen. Oder wenn wir den vielstimmigen Gesang der Vögel hören. Oder in den guten Gesprächen mit Menschen, die uns wichtig sind und uns viel bedeuteten, dann, wenn wir das wunderbare Gefühl haben dürfen, Teil von etwas Einmaligen zu sein, zu einer Familie zu gehören.
Ich staune immer am Meer am meisten, wenn ich die Weite spüre. Sei es in der Hitze des Mittelmeeres oder in der kühlen Brise an der Nordsee. Der Frieden, abends in der untergehenden Sonne am Deich oder am Wasser zu sitzen und dem Wasser zu zu schauen, das ist einfach wunderbar. Da atme ich auf.
Schade, dass ich das Meer selten bei mir habe. Also brauche ich andere Oasen zum aufatmen. Der Spaziergang um den See oder im Wald, die Golfrunde, das tägliche Joggen…was sind eure Oasen im Alltag? Denn wir sind nicht nur Gottes Kinder, wir sind auch ein Werk Gottes. Und damit sind wir wunderbar. Und wir sollten wunderbar mit uns umgehen. Uns Zeit für uns nehmen und das, was uns wichtig ist. Und für die Menschen, die uns wichtig sind. Denn da atmen wir auf. Bei uns und beieinander. Als Kinder Gottes und seine Werke, die so wunderbar sind.
Für diese Woche wünsche ich euch Wunderwerken: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche, für die kommende sorgen wir später.