Was ich tue? Nichts! Ich lasse das Leben auf mich regnen.
Ich finde das einen wunderbaren Gedanken. Er strahlt so viel Leichtigkeit aus. Wie oft verfangen wir uns in Dingen, die wir für Probleme halten, die jedoch in Wirklichkeit gar keine sind. Oft machen wir die Dinge größer als sie sind. Erst in unserem Kopf werden Dinge zu Problemen. Wir machen uns Gedanken über Dinge, die wir nicht beeinflussen können und lassen uns so von Sorgen gefangen nehmen. Wie ist die Prüfung wohl gelaufen? Welches Ergebnis wird bei der Untersuchung herauskommen? Werde ich die Wohnung oder die Arbeitsstelle bekommen?
Stattdessen einfach mal das Leben auf sich regnen lassen und nichts tun…eine wunderbare Aussicht. Und doch so schwer. Das wusste schon Jesus. Sonst hätte er andere Dinge gesagt als: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? 27Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
Sorgt euch nicht…eine kleine, feine einfache Botschaft. Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung. Es gelingt selten genug, sich keine Sorgen zu machen. Um die Kinder oder die Enkel, um den Partner, um sich selbst.
Was ich tue? Nichts! Ich lasse das Leben auf mich regnen. Vielleicht ist das ein erster Schritt: sich Momente suchen, in denen ich nichts tue und das Leben einfach auf mich regnen lasse. In denen ich das Leben genieße, annehme, was es mir entgegen bringt, bevor ich wieder in das Meer meiner Sorgen eintauche. Kleine Schritte gehen. Probiert es doch einfach mal aus: die Sorgenfrei-Challenge sozusagen. Mit kleinen Momenten beginnt es. Vlt. Wird mehr daraus, und wenn nicht, dann sind es zumindest immer wieder Momente, in denen wir unsere Sorgen loslassen. Ich denke, das wird sich lohnen. So werden wir Momentnsammler, wie es Werner Schmidtbauer singt.
Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.