Glaube, Hoffnung, Liebe – das Lebensdreieck
Vor einigen Wochen ist mir ein Bild über den Weg gelaufen, das mich seither bewegt, begleitet und mir Mut macht. Es ist der Blick aus dem offenen Grab hinaus in die Weite an den Horizont. Dort am Horizont stehen die drei Kreuze von Golghatha. Für mich ist das das Sinnbild dieses Osterfestes. Der Tod ist noch sichtbar in der Ferne. Doch das Grab ist offen. Der Weg ins Leben ist frei. Das ist Glaube und Hoffnung zugleich. Ich glaube fest an den Sieg des Lebens an Ostern. Und ich hoffe, dass der Weg ins Leben gelingt, dass es ein guter Weg sein wird.
Glaube und Hoffnung stehen miteinander in Beziehung zu stehen.
Das eine ist schwer ohne das andere vorstellbar. Wer hofft und auf diese Hoffnung baut, glaubt. Und wer glaubt, kann nicht anders als hoffen. Fehlt eines, fehlt beides … Glaube und Hoffnung zusammenzuhalten ist sicher oft schwierig. Das Leben bietet zwar vieles, für das wir dankbar sein dürfen. Gleichzeitig hält es Ereignisse bereit, die uns an ihm eher verzweifeln lassen. Wir erleben das seit einem Jahr sehr massiv. Manche sprechen deshalb von einer gekränkten Gesellschaft. Für so eine Situation, in der wir stecken, ist in unserem Leben und Denken kein Platz gewesen. Wir dachten, wir haben das Leben im Griff. Doch wie sagt es Dr. Ian Malcom im Film Jurassic Parc: Das Leben findet einen Weg.
Er drückt damit aus, dass das Leben sich von uns nicht einsperren lässt. Wir können noch so schlau sein, noch so viel forschen, doch das Leben geht und findet seinen Weg.
Glaube und Hoffnung werden uns den Weg ins Leben führen, das ist meine Osterüberzeugung in diesem Jahr. Denn dazu gesellt sich die Liebe. So bilden die drei das Lebensdreieck, in dem wir uns geborgen fühlen dürfen … auch und gerade in den Zeiten, in denen es uns schwer fällt darauf zu vertrauen, dass Gott die Welt in seinen Händen hält. Er tut es! Und er sorgt dafür, dass niemand durch das Netz fällt, das Jesus ausgeworfen hat, um uns zu ihm zu ziehen: in jedem Moment unseres Lebens, auch in unseren persönlichen Krisen.
Für diese Karwoche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.