Der Wochenspruch für diese Woche lautet „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“
Zwei Dinge sprechen mich in diesem Vers an. Da ist die Fülle. Etwas, bei dem ich oft dachte: das gibt es für dich nicht. Fülle, das klingt wie Erfüllung. Erfüllung von Träumen, Wünschen, Vorstellungen. So etwas kann es nicht geben. Doch, das gibt es. Gott verspricht es mir. In einem Gesangbuchlied heißt es dazu: Vor dir ist Freude die Fülle. Ich darf die Fülle erwarten. Und tatsächlich durfte ich sie auch erleben, diese Fülle. In Bezug auf Gottes Gnade gibt es auch nur die Fülle, keine halben Sachen. Gott gibt seine Gnade ganz. Als Jugendlicher habe ich das bei einer Evangelisation mit Bernd Schlotthoff so gehört. Er hat erzählt von einer Gruppe Rockern. Richtig wilde Kerle, breite Schultern wie ein Schrank, die immer wieder in Schlägereien verwickelt waren. Sie meinten, ihre Männlichkeit vor allem durch exzessiven Alkoholgebrauch und Drogenkonsum unterstreichen zu müssen. Eines Tages saßen sie in einer seiner Evangelisationen. Und nach der Veranstaltung kamen sie auf ihn zu und meinten, das mit der Gnade hätten sie nicht so recht verstanden. Also baten sie um Erklärung. „Stellt euch vor“, sagte Bernd Schlotthoff, „ihr habt etwas ganz Schlimmes ausgefressen und ihr steht vor dem Richter. Der Richter verurteilt euch zu einer richtig saftigen Gefängnisstrafe. Ihr wisst, dass ihr keine Berufung einlegen könnt. Die Sache ist einfach klar. Das Urteil ist gesprochen. Da steht einer auf, geht nach vorne und sagt: Herr Richter, überschreiben sie die Tat bitte auf mich. Und dann überschreiben sie die Strafe auf mich. Und der Richter, der erst erstaunt ist, tut das. Und stell dir vor“, so Bernd Schlotthoff, „dann geht ein anderer für dich in den Bau. Und du verlässt den Gerichtssaal als einer, der sich nie etwas hat zu Schulden kommen lassen. Das ist Gnade.“
Das hat diese Männer überzeugt. Sie wollten darauf hin ihre Klamotten abgeben, wie sie es nannten, ihre Schuld loswerden. Gnade heißt, dass ich straffrei davon komme, obwohl ich das nicht verdient habe. Jesus hat sich für uns eingesetzt und Gott vergibt, einfach so. „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Nicht nur einmal, nicht nur ein wenig, nein jeden Tag neu, jede Minute neu. Fülle ist Fülle. Diese Fülle ist unerschöpflich. Mit dieser Fülle können wir leben, Tag für Tag. Einfach gesagt heißt das: du bist ok so wie du bist. Gott macht dich ok. Sei du. Sei, wer du sein sollst, sei, wer du sein willst. Gott liebt dich genauso.
Für die kommende Woche wünsche ich euch die Erfahrung dieser Fülle. Habts Zuversicht und bleibts gnsund. Nur diese Woche. Für die kommende Woche sorgen wir dann.