Eine sehr wichtige Frage, die ich mir seit einigen Jahren mit immer größerem Erfolg stelle ist die Frage: wem gehört das Problem? Ich habe neulich auf Instagram ein kleines Video gesehen, da hieß es in einem Song: Das ist ein Du-Problem und kein Ich-Problem.
Jeder ist für sein Leben, seine Laune, seine Stimmung, seinen Erfolg im Leben selbst verantwortlich. Wir tun immer gerne so, als seien andere dafür verantwortlich, dass das Leben grade so mies läuft. Auf der Arbeit ist es der Chef, zu Hause der Partner, im Leben allgemein die Regierung, die Krichenleitung. Das ist wunderbar einfach. Andere sind für mein Leben und meine Laune verantwortlich, dann brauche ich auch nichts dagegen tun.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wir sind dem Leben, unserer Laune, niemandem hilflos ausgeliefert. Manchmal braucht es zugegebenermaßen viel Mut, um etwas zu verändern.
Doch ich bin nicht für die Laune meiner Partnerin verantwortlich. Selbst wenn ich grantig bin, hat sie immer noch die Wahl, sich auf meine Grantelei einzulassen oder sich davon abzugrenzen.
Auch mein Chef trägt keine Verantwortung. Er sorgt in der Regel dafür, dass die Arbeit zum Wohl der Firma vernünftig getan werden kann. Wenn mir das nicht passt, dann gibt es dafür Gründe. Oft liegen sie meiner Erfahrung nach drin, dass die Dinge anders laufen, als ich das bisher gewohnt war, als ich das für richtig halte.
Ich habe es in den letzten Wochen immer wieder erlebt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich gegen Veränderungen sträuben. Die einen wollen die immer gleiche Diskussion immer wieder führen, die anderen bringen die immer gleichen Argumente an, die schon im letzten Gespräch beiseite gelegt worden sind. Davon kann ich mich nerven lassen. Oder ich kann das gelassen sehen.
Immer öfter kann ich es gelassen sehen, denn es sind Du-Probleme und keine Ich-Probleme. Diese Probleme gehören nicht mir, sondern den anderen Personen. Ich weigere mich, sie zu meinen zu machen oder machen zu lassen.
Wenn andere nicht einsehen oder verstehen wollen, dann ist das deren Problem. Das weiß auch die Bibel. An vielen Stellen ist da von der Verantwortung des einzelnen die Rede. Im Galaterbrief heißt es beispielweise: „Jeder achte genau auf sein eigenes Leben und Handeln, ohne sich mit anderen zu vergleichen. Schließlich ist jeder für sein eigenes Verhalten verantwortlich.“
Ich entscheide, was in meinem Leben eine Rolle spielt und was nicht. Ich entscheide, wem ich die Macht geben, Einfluss zu nehmen auf meine Laune, auf mein Wohlergehen. Denn es ist mein Leben. Lasse ich andere entscheiden oder mache mich in meiner Laune von ihnen abhängig, gebe ich Ihnen Macht über mein Leben. Gott will anderes für mich, nämlich ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.
Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund, nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.