Ich habe heute mal gegoogelt zum Thema Panikmodus. Ich gebe zu, mich nervt der dauernde Panikmodus. Corona, jetzt die Energiekrise, schon wieder steigenden Coronazahlen. Schon im Sommer gab es viele Ideen, wie man der Energiekrise begegnen könnte. Keine Weihnachtsmärkte, das hat sich bewährt, das kennen wir ja schon. Keine Weihnachtsbeleuchtungen, ok das ist neu. Auch sonst runterfahren von sog. Unnötiger Beleuchtung, die keinen wirklichen Nutzen hat, sondern einfach nur schön ist. Ich frage mich: ist schön sein kein Nutzen? Viele Menschen wollen auf die Beleuchtung am Weihnachtsbaum verzichten. Getreu dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist.
Es möge jeder machen, was er für nötig hält. Ich bin ein Mensch, der Licht braucht. Mit einsetzendem Herbst wird es für mein Gemüt eh schwierig. Draußen wird es dunkler, kühler und regnerisch. Ich brauche Licht. Jeder Mensch braucht Licht. Ich bin beim googlen auf eine Seite gestoßen, die die Überschrift trug: Krisen meistern für Anfänger. Die Gedanken dort haben mich an das erinnert, was ich weiß. Doch es tat gut, das alles nochmal zu lesen.
Kurz zusammengefasst geht es darum, dass die Krise nun mal da ist. Sie fragt sich nicht, sie ist einfach da und du musst damit umgehen. Wenn die Krise nun mal ungefragt da ist, bringt es kaum etwas, im Panikmodus durch die Gegend zu laufen und sich zu grämen, wie scheiße doch alles ist. Es genügt, das einfach laut zu sagen. Grade ist es scheiße, Krisen sind ganz großer Mist und das darf jetzt auch mal so sein. Und schon ist der wichtigste erste Schritt getan: du hast die Krise angenommen und ihr erlaubt, da zu sein. Nun geht es darum, sich klar zu machen, wie man die Krise gut überwinden kann. Paulus saß im Knast und hat dort nicht sein Unglück beweint. Jesus saß in Gethsemane und hat dort gebetet, der Kelch möge an ihm vorübergehen, wenn das jedoch nicht möglich sei, dann soll der Wille des Vaters geschehen. Waren Paulus und Jesus Übermenschen? Nein. Sie waren Menschen wir du und ich. Doch sie konnten eines gut: sie haben zu jeder Zeit, ob Krise oder gute Zeit, für sich gesorgt. Im Gebet, im Zusammensein mit anderen, in dem, was ihnen gut getan hat. Elia in seiner Krise hat erstmal richtig geschlafen und gegessen und getrunken und dann ging es los. Jona saß unter dem Wacholder, hat seinem Frust freien Lauf gelassen und konnte dann wieder weiter machen. Sorge für dich, tu das, was dir grade gut tut. Ein Glas Wein, ein gutes Buch, ein guter Film, mach eine Pause. In Aktionismus verfallen hilft niemandem. Du musst die Krise nicht kontrollieren oder im Griff haben. Vertraue dir und vertraue Gott. Sagt sich so einfach. Heißt jedoch nichts anderes, als die Krise in andere Hände zu geben.
Neulich hörte ich in einem Podcast: du musst nicht verzweifeln, weil es grade blöd ist oder du in einer schwierigen Situation bist. In 99 % der Fälle wird es wieder. Ich finde das eine gute Haltung. In 99 % der Fälle wird es wieder. Und wenn es nicht wieder wird, dann bin ich zumindest nicht die ganze Zeit nahe am untergehen gewesen. Also, Kopf oben lassen.
Schließlich: mach dir bewusst, dass du nicht allein bist. Verbringe Zeit mit vertrauten Menschen und mit Gott. Und wenn es nur das Stoßgebet ist. Es hilft für das Gefühl der Gemeinschaft. Ich bin nicht allein. Sinnvollerweise sind die Menschen in deinem Umfeld keine Panikmenschen, sondern solche, die dir helfen, alles in Perspektive zu setzen. Die dir sagen: Du bist keine Krise, du hast nur eine Krise. Du bist immer mehr. Du bist Gottes Kind, ohne Abstriche, ohne wenn und aber.
Und wenn die ganze Welt verrückt spielt, niemand hat gesagt, dass wir mitspielen müssen.
In diesem Sinn wünsche ich euch für diese Woche: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende srogen wir später.