Mir begegnen derzeit viele frustrierte Menschen. Die einen sind frustriert, weil es alles kein Ende zu nehmen scheint. Hohe Inzidenzen, scharfe Maßnahmen, endlose Diskussionen. Unsicherheit auf allen Seiten.
Die anderen sind frustriert, weil die Stimmung sich immer mehr dem Wetter anpasst und frostiger und frostiger wird.
Experten gegen Politiker, Politiker gegen Experten. Ungeimpfte gegen Geimpften, Geimpfte gegen Ungeimpfte. Die Diskussion um die Impfpflicht wird immer lauter. Als ich so über diese ganze Situation nachdachte und die verschiedenen Stimmen, die ich zu dem Thema gehört habe, kam mir spontan eine Bibelstelle in den Sinn. Und gleich dachte ich: kannst du das machen? Denen allen diese Bibelstelle sagen? Passt das? Ist das nicht leichter gesagt als getan?
Und beim nachdenken habe ich gemerkt. Mir hilft sie selber in all dem Frust. Und wenn sie mir hilft, dann hilft sie vielleicht auch anderen.
Jesus sagt in der Bergpredigt: „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat
Wahrscheinlich kennt jeder diese Situation: Du gehst abends in Bett und bist hundemüde und wie du noch dabei bist, die richtige Lage auf deinem Kissen zu finden, beginnt sich in deinem Kopf das Gedankenkarussell zu drehen. Du denkst an den nächsten Tag oder die nächsten Tage und fragst dich wie das alles so sein wird, was da so passieren wird, wie es dir ergehen wird oder anderen, die dir am Herzen liegen. Und du wälzt dich von der einen Seite auf die andere und hoffst, dass du endlich einschläfst, damit diese Gedanken endlich aufhören. Stattdessen dreht sich das Karussell, das da in deinem Kopf ist, eher noch schneller. Manchmal trifft es dich vor dem Einschlafen, manchmal wenn du nachts aufwachst und manchmal auch am Tag irgendwo und irgendwann. Und in der Regel, sind deine Vorstellungen von dem, was da kommen wird, keine angenehmen, schönen Erwartungen, sondern eher erschreckende und unangenehme. Das Schlimmer ist nur: das hilft ja nichts. Wir schlafen schlecht und beeinflussen überhaupt nichts von dem, was kommt. Diese ganzen Sorgen entstehen in unserem Denken.
Es gibt ein Buch von Dale Carnegie: Sorge dich nicht – lebe. Darin beschreibt er unzählige Möglichkeiten, wie man seine Sorgen los werden kann. Jesus tut das auch. Er beschreibt seinen besonderen Weg, mit Sorgen umzugehen. „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Es ist Gottes Angelegenheit, sich um und uns für uns zu sorgen. Und wenn ich mich so umschaue, dann wäre es ganz einfach. Jesus verspricht ja nicht, dass es keine Lasten gibt. Er sagt deutlich: es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Darum sorgt euch nicht. Macht euch keine Sorgen. Gott sorgt für euch. Auch jetzt. Auch auf dem Weg zu Weihnachten, in den Winter. Sorget euch nicht, denn Gott sorgt für euch. Lebt. Tag für Tag, Schritt für Schritt. Was heute ist gehen wir heute an, was morgen sein wird gehen wir morgen an und was kommende Woche sein wird, das hat kommende Woche seinen Platz.
Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.