Heute sah ich ein Bild. Ein Haus vor einer Bergkulisse. Weit und breit sonst nichts. Malerisch, romantisch, wunderschön. Dazu der Spruch: wo sich der Mensch zu Hause fühlt, da ist auch die Seele daheim.
Ich bin in meinem Leben 10 Mal umgezogen. Wenn der Spruch stimmt, dass dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt, dann hab ich das schon dreimal hinter mir. Wer zehn mal umzieht und das quer durch Deutschland, wenn auch immer im Süden, für den ist die Antwort auf die Frage nach der Heimat, nach dem Zuhause schwer zu beantworten. Für mich sind es Menschen, die mein Zuhause bilden, und weniger Orte. In Bayern fühle ich mich wohler als anderswo. Das ist schon so etwas wie ein zuhause.
Doch es gibt viele schöne Orte. Ich genieße es immer sehr an die Orte zurück zu kehren, an denen ich groß geworden bin. Altenstein in Unterfranken, Marktoberdorf im Allgäu, das sind die beiden Orte, die die größte Bedeutung für mich haben. Und doch sind sie beide nicht wirklich zu Hause.
Ich ende immer wieder bei dem Gedanken: dort wo die Menschen sind, die ich liebe, da ist mein zu Hause. Da fühle ich mich wohl, da ist auch meine Seele daheim. Ob das meine Kinder sind oder meine Freundin, meine Eltern oder Geschwister oder Freunde, die mir viel bedeuten. Denn dort fühle ich mich frei. Dort kann ich sein, wie ich bin, ohne dass eine bestimmte Funktion oder Verhaltensweise von mir erwartet wird. Das macht für mich zu Hause aus. Zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen können, ablegen, was mich beschäftigt. Einfach ich sein. Ungefiltert, ohne nachdenken zu müssen, was ich sagen oder tun darf.
Wo ist euer zuhause? Wo fühlt ihr euch geborgen, zu Hause, frei. Was macht für euch zu Hause aus? Ich mache euch heute Mut, euch darüber Gedanken zu machen. Vielleicht ist das für euch auch gar keine Frage und ihr wisst die Antwort sofort. Dann beglückwünsche ich euch. Ich finde, es ist ein großes Glück, zu wissen, wo man zu Hause ist.
Dass es kein Ort sein muss, das lese ich auch aus der Bibel. Oft gibt es den Gedanken, dass Gott mit geht, wohin die reise auch gehen mag. Weg aus dem angestammten Land in eine neue Heimat. Die Konstante dabei ist Gott. Ob das bei Abraham ist, der sein Land verlassen soll, ob das Rut ist, die ihre Heimat verlässt. Ob das Jesus ist, der ein Wanderdasein führte.
Es mag zwar das gelobte Land das Ziel gewesen sein für das Volk Israel. Am Endes des Tages war jedoch nur eines wichtig: dass Gott da war. Dort war das Zu Hause seines Volkes.
Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommen de sorgen wir später.