Es sind nicht die ganz großen Freuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus dem kleinen viel zu machen.
Dieses Zitat hat mich heute angesprochen. Der Sommer ist vorbei, die Urlaubszeit ebenfalls. Ob wir dieses Jahr im Ausland waren oder zu Hause geblieben sind, die Zeit, auf die wir oft wochenlang hinleben ist vorbei. Nun kommt der Herbst. Für manche geht das Warten auf den nächsten Urlaub los. Das wird wohl um Weihnachten herum der Fall sein. Ich warte schon seit vielen Jahre nicht mehr gerne auf den Urlaub. Denn es geht darum, den Alltag so zu leben, dass ich den Urlaub gern nehme, ihn allerdings nicht brauche. Dann kann ich ihn am meisten genießen. Ganz so gelingt das natürlich oft doch nicht. Das Ziel jedoch bleibt.
Es kommt also darauf an, aus dem kleinen viel zu machen. Das können ganz verschiedenen Dinge sein und das ist für jeden sicherlich auch etwas anderes. Die einen tun sich leichter, aus dem kleinen viel zu machen, die anderen tun sich schwerer. Ob das die tägliche Joggingrunde ist, das Glas Wein am Abend, das tägliche Telefonat mit der Mutter bei der Fahrt auf die Arbeit, der tägliche Besuch beim Vater zum Mittagessen, die tägliche Runde mit dem Hund bei Wind und Wetter. So wird aus einem ganz gewöhnlichen Tag etwas besonders, weil die kleinen Dinge ihn besonders machen.
Im Rümerbrief lesen wir: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Und da zählen ganz besonders die kleinen Dinge dazu. Die Dinge, die wir sonst missachten, weil sie uns selbstverständlich sind oder weil sie uns zunächst gar nicht auffallen. Wenn wir ihnen jedoch Beachtung schenken, dann wird auf einmal die Kerze, die wir im Herbst abends anzünden zu einer Quelle von Ruhe und Frieden, weil sie ruhig vor sich hin flackert. Dann wird das Glas Wein am Abend auf einmal zu etwas besonderem, weil wir uns die Zeit nehmen, ihn zu genießen, weil wir uns die Ruhe gönnen. Dann werden die Blumen im Park plötzlich Balsam für die Seele.
Es sind nicht die ganz großen Freuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus dem kleinen viel zu machen. Für die kommenden Wochen wünsche ich euch, dass ihr den kleinen Dingen Beachtung schenkt. Was auch immer es ist, es möge euch Frieden in Herz und Seele bringen.
Außerdem wünsche ich euch: Habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.