Wenn es warm wird stellt sich automatisch die Frage: wie kann ich mich abkühlen. Wir trinken mehr, wir schwitzen mehr. Da ist eine Quelle, die aus einem Felsen entspringt eine willkommene Möglichkeit, sich abzukühlen während einer Wanderung. In meiner alten Gemeinde hatten wir im Kirchenwald auch eine Quelle. Das Wasser, das aus der Quelle kam, war so klar und sauber, dass es Trinkwasserqualität hatte. Auch von weiter her kamen Menschen und füllten sich Kanister ab.
Was sind meine Quellen neben den Wasserquellen? Wo bin ich verwurzelt? Bin ich standfest? Wenn ich mir ganz dicke alte Bäume anschaue, dann frage ich mich, wie tief seine Wurzeln wohl in den Boden ragen mögen? Woher bekommt er seine Nährstoffe, was ist seine Quelle?
Was sind meine Quellen? Wo fließt Lebendigkeit in mein Leben? Wo schöpfe ich Kraft?
Ich schaue mir den Baum an und sehe: er trägt Früchte.
Wo trägt mein Leben Früchte? Was macht den Unterschied für diese Welt, dass es mich gibt?
Dieser baum hat auch abgebrochene Äste, verwachsene Bruchstellen. Auch in meinem Leben gibt es das. Zugewachsene Verletzungen, Abbrüche in meinem Leben. Mag ich mich mit diesen Narben, mit den Spuren, die das Leben hinterlassen hat?
Im Herbst spendet der Baum neuen Samen. So entsteht und wächst neues. Bei mir und in dieser Welt.
Gesegnet ist der Mensch, der wie ein Baum ist, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zu, Bach hin streckt. So heißt es bei Jeremia.
Ich entdecke viel von einem Baum in meinem Leben. Und ich lese, dass ich gesegnet bin, wenn ich wie ein Baum bin. Das macht mir Mut. Auch das Gebrochene, das krumme gehört zu mir, zu meinem Leben. Es macht mich zu dem, der ich bin. Damit gehe ich weiter meinen Weg. Wohin auch immer er mich hinführt, er steht unter Gottes Segen. So kann mir nichts passieren.
Für die neue Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die nächste sogen wir später.