Man muss schnell handeln, bevor die Chance verstreicht.
Ich finde, das passt zu Pfingsten. Als die Jünger damals mit dem heiligen Geist erfüllt wurden war das Eisen sozusagen heiß. Die Jünger brannten vom Eifer, der Welt von Jesus zu berichten. Von ihm zu erzählen, seine Geschichten weiter zu geben. Also gingen sie los. Die Paulusbriefe zeigen, wie das nach einer oder zwei Generationen aussah. Die erste Euphorie war verflogen. Streit war an der Tagesordnung.
Ähnlich geht es uns zur Zeit. Uns geht in der Pandemie die Puste aus. Das Warten braucht viel Geduld. Wir sehnen uns nach Normalität. Wir wünschen uns Kino, Theater, Sport, Urlaub, Konzerte. Am liebsten alles sofort und auf einmal. Thorsten Sträter hat das so gesagt: „Ich will wissen, wann es weiter geht. Und zwar jetzt.“ Die Zeit des heißen Eisens ist sozusagen vorbei. Jetzt geht es darum einen langen Atem zu entwickeln. Das gehört zum Schmieden dazu.
Ich halte es für sehr wichtig, Gelegenheiten beim Schopf zu packen, wenn sie sich bieten. Manchmal braucht es dann im gleichen Zug den langen Atem. Da wünscht sich jemand einen Anbau an eine Schule oder einen Kindergarten. Doch die Gelegenheit ist noch zu weit weg. Und auf einmal bietet sie sich. Dann zu warten ist fatal. Ein Eisen zu schmieden, so lange es heiß ist, heißt auch, den rechten Zeitpunkt zu erkennen. Es zu schmieden , wenn es noch kalt ist, ist genauso wenig erfolgbringend wie den rechten Zeitpunkt zu verpassen.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.