Hochmut kommt vor dem Fall.
Überheblichkeit, Selbstüberschätzung und Arroganz führen zum Fall beziehungsweise zum Scheitern.
Dieses Sprichwort entstammt der Bibel. In der ersten Übersetzung lautete es: „Stolzer Mut kommt vor dem Fall”.
Wir verwenden solche Sprichworte gern mahnend in Richtung anderer. Ich finde es wichtig, sich selbst immer wieder zu fragen, wie unsere Haltung zu anderen ist. Halten wir uns für besser? Dabei ist die Unterscheidung wichtig, dass „etwas besser zu können“ und „besser zu sein“ zwei unterschiedliche Dinge sind. Es ist gut, zu wissen, was wir können. Das macht es uns leichter, Entscheidungen zu treffen. Oft scheinen wir stärker, als wir sind. Was auf andere arrogant wirkt, ist in Wahrheit ein Selbstschutz vor Verletzung. Wir lassen die anderen nur ein Stück an uns heran. Unser innerstes verbergen wir. Das ist auch gut so.
Hochmut mag vor dem Fall kommen. Mir hilft der Gedanke, dass hinter dem Hochmut, den ich bei anderen wahrzunehmen glaube, etwas anderes steckt. Das lässt mein gegenüber in meinen Augen anders erscheinen, wertvoll. Ich gewinne einen Zugang zu meinem Gegenüber. Ich öffne mich und erleichtere es ihm so, sich auch zu öffnen.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.