Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Wirf niemandem seine Fehler oder Eigenschaften vor, die du selbst hast. Wir kennen so etwas ähnliches aus der Bibel: Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Fehler bei. Anderen fallen uns sehr schnell auf. Die eigenen verbergen wir gerne. In der Schule begegnet mir oft die Aussage von zwei streitenden Schülern: ich habe doch gar nichts gemacht. Wir sehen gern die Fehler der anderen. Was wir selbst zu einem Konflikt beitragen das fällt uns schwerer zu sehen.
In meiner Sprachfortbildung habe ich einen wertvollen Gedanken gelernt, der mir immer noch Herausforderungen bringt: die größere Seele fängt an. Dabei geht es weniger um eine Wertung, wer der charakterstärkere ist. Es geht vielmehr darum, zu erkennen, was der eigene Anteil an dem Konflikt ist und von dieser Erkenntnis aus den ersten Schritt zu machen. So kehrt Frieden ein. Zuerst in meiner eigenen Seele. Und in der Folge im der konfliktbelasteten Beziehung.
Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Das heißt nichts anders als vor der eigene Haustüre zu kehren. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Diese Worte machen gnädig und barmherzig im Umgang miteinander. Niemand ist frei von Fehlern. Wir sollten es von anderen genauso wenig erwarten wie von uns selbst.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.