Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Die Bedeutung dieses Sprichwortes, das aus der Bibel stammt ist klar. Es wird vor verwerflichem Handeln gewarnt: Wer anderen schaden will, läuft Gefahr, sich selbst zu schaden.
Ich glaube das. Immer noch. Momentan ist viel Misstrauen im Umlauf: Misstrauen in die Wissenschaft, Misstrauen in politisches Handeln. Bis zu einem gewissen Maß ist das gut. Wenn uns jedoch das Misstrauen auffrisst, so dass wir hinter allem, was uns seltsam vorkommt, Gruben vermuten dann beginnt es zu schaden. Gruben, in die Regierungen, Führungskräfte, Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte uns hineinstoßen wollen. Dann beginnt das Misstrauen uns und unsere Beziehungen aufzufressen. Da begegne ich den Menschen lieber mit einer gesunden Portion Vertrauen, dass sie mir gutes wollen.
Wer andere eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Es gibt noch eine andere Seite an dem Sprichwort: die Rache. Denn wer in so eine Grube hineinfällt, der gibt oft erst Ruhe, wenn der andere ebenso in der Grube liegt. Damit drehen sich alle Gedanken nur noch um das eine: Rache zu üben. Das schadet uns mehr als den anderen. So vergiften wir unsere Gedanken.
Manchmal macht es wütend, weil wir uns ausgeliefert fühlen. Dann wollen wir erst recht Rache. Bei Wahlen entlädt sich das dann gerne in Protest. Ich bin überzeugt davon, dass es eines Tages auf den zurückfallen wir, der die Grube gräbt. Das macht mich gelassener. Nicht immer, jedoch oft genug. Und schließlich trägt mich der Gedanke, dass Gott schon für mein recht sorgen wird. So wie es im Lukasevangelium heißt: Sollte Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen?
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.