Ostern – der Name kommt wohl vom gallo-fränkischen Austro und bedeutet Morgenröte. Die Morgenröte ist die Färbung des Osthimmels, bevor die Sonne aufgeht. Für mich hat das was liebliches, ruhiges, friedliches. Wir sagen oft: Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod. In der Morgenräte zeigt sich für mich die Qualität dieses Sieges. Es ist ein Sieg des Friedens. Es hat wenig mit Triumphzug zu tun. Vielmehr kommt dieser Sieg Stück für Stück, leide und darin umso mächtiger. Denn das Morgenrot bestimmt den ganzen Himmel. Kein Teil wird ausgespart. Alles wird in ein tiefes Rot getaucht.
Dieser Sieg Gottes über den Tod ist ein umfassender. Und er vollzieht sich leise und darin umso mächtiger. Es kommt sensibel daher und lässt sich nicht einfach wieder wegdrücken. Nach und nach verschafft er sich Raum, bis das Leben in Form des Sonnenlichts der aufgehenden Sonne vollständig den Himmel bestimmt.
So ist Ostern: Zärtlich, erfüllend, raumgreifend. Dieses Gefühl wünsche ich uns heute. Eine tiefe Erfüllung von Gottes Leben und Liebe, ohne von ihr überrannt zu werden. Eine feste Umarmung, ohne erdrückt zu werden. Ein liebevolles Lächeln, ohne von lautem Lachen verschreckt zu werden.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.