Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, dein Stecken und Stab trösten mich
Manchen, ich schätze sogar sehr vielen, kommt diese Zeit wie ein dunkles Tal vor. Wie lange dürfen wir noch raus? Ist es überhaupt gut, raus zu gehen? Ja das ist es. Geht raus. Geht achtsam mit euch und anderen um. Haltet euch an die Vorgaben. Ich schöpfe Kraft daraus, dass nach jedem Tal ein Berg kommt, der mich hoch hinaus bis auf den Gipfel bringt. Bin ich oben, genieße ich die Aussicht, atme ich die Weite der frischen Bergluft ein. Nach der Dunkelheit wird es wieder hell. Das wird auch jetzt so sein, davon bin ich überzeugt.
In dieser Dunkelheit gibt es außerdem viel Licht. Antenne Bayern fordert die Menschen auf, um 17 Uhr die Fenster zu öffnen und zu klatschen. Zahlreiche neue Ideen entstehen, wie wir einander helfen und nah sein können. Ob das alles weitergeht, wenn Corona vorbei ist, ist mir heute egal. Mir ist wichtig, dass diese Welle der Bereitschaft uns heute trägt und hält. Ich lerne gerade: was morgen ist, darum sorge ich mich morgen. Heute sorge ich für heute. Das ist eine Haltung, die in der Bibel schon vorkommt. Sie ist aktueller denn je. Denn die Lehre aus den letzten Tagen ist: wer kann heute mit Gewissheit sagen, was morgen sein wird? Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Für heute wünsche ich euch: bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Für das morgen sorgen wir dann morgen.